Samstag, 21. August 2004
Zum Thema Popcorn
Heute war mein letzter regulärer Urlaubstag (sind drei Wochen wirklich schon vorbei?).
---------- LANGER REDE ----------
<Ich bin die letzten Tage meistens erst extrem spät ins Bett gegangen. Als Einleitung für das Schlafengehen habe ich mich dann zum Zappen nach Olympia-Nachrichten immer vor die Glotze gehockt.
Dabei blieb ich u.a. bei einer dieser unsäglichen Anruf-Quizshows auf Kabel1 hängen.
Gesuchter Begriff war "Popcorn". Die Buchstaben-Reihenfolge war nur unwesentlich verschoben worden, so daß auch wirklich jeder Simpel in die Lage versetzt wurde, den Begriff lösen zu können ("wie lange dauerte der 30jährige Krieg?").
Der Gewinnbetrag war recht hoch (2500 Euro,vermutlich um auch den letzten zweifelnden Trottel über die Gier-Schiene zum Anruf(en) zu bewegen) und die Lösung sprang einen wirklich regelrecht an.
Einige Minuten später (natürlich war noch kein Anrufer durchgestellt worden) war auch ich fast bereit, mit ein paar verschwendeten Euros mein Glück zu wagen.
Ich musste lange mit mir ringen um nicht auf Teufel komm raus bei Kabel1 anzurufen. Habe es mir natürlich verkniffen, auch wenn mich die Chance auf den folgenden Gesprächsverlauf natürlich sehr in Versuchung brachte:
Sprecherin:" Hallo - ho, wer ist dran?"
Claus:"Hallo? Hallo?"
Sprecherin:"Jaha, hallo, Sie sind auf Sendung!"
Claus:"Hallooo? Bin ich auf Sendung?"
Sprecherin:"Jaha, S-"
Claus:"Hier spricht Claus aus Bremen".
Sprecherin:"Prima, Claus. Welches Wort haben wir gesucht?"
An dieser Stelle wollte ich dann statt Popcorn laut
"PORNO-PC!"
in die Leitung brüllen.>
---------- FLACHER SINN ----------
<Ach, was solls. Wäre ich durchgekommen, hätte ich vermutlich meine beleidigte Intelligenz doch hintenan gestellt und die Kohle per freundlich gesäuseltem "Popcorn" eingesackt.
Egal, egal. So habe ich immerhin massig Geld gespart und das Leben einfach gehalten ("durchgekommen und dann WAS gesagt?").
Immerhin kann ich meine blödsinnigen Ideen ja auch im Blog verwerten.>
Hüstel.
;)
Samstag, 31. Juli 2004
Auf den Hund gekommen?
If you want someone who will bring you the paper without first tearing it apart to remove the sports section:
Buy a Dog.
If you want someone willing to make a fool of himself simply over the joy of seeing you:
Buy a Dog.
If you want someone who will eat whatever you put in front of him and never says it is not quite as his mother made it:
Buy a Dog.
If you want someone always willing to go out, at any hour, for as long and wherever you want:
Buy a Dog.
If you want someone who will never touch the remote, doesn't give a shit about football and can sit next to you as you watch romantic movies:
Buy a Dog.
If you want someone who is content to get up on your bed just to warm your feet and whom you can push off if he snores:
Buy a Dog.
If you want someone who never criticizes what you do, doesn't care if you are pretty or ugly, fat or thin, young or old, who acts as if every word you say is especially worthy of listening to, and loves you unconditionally, perpetually:
Buy a Dog:
But on the other hand, if you want someone who will never come when you call, ignores you totally when you come home, leaves hair all over the place, walks all over you, runs around all night and only comes home to eat and sleep and acts as if your entire existence is solely to ensure his happiness........
Then my friend,
Buy a Cat!
Donnerstag, 8. Juli 2004
Sweet Lil' Hurricane
Erstmals seit ewigen Zeiten läuft mein Computer wieder anstandslos, zuverlässig und freundlich gnuggernd vor sich hin.
Das führt dazu, dass ich auch mal wieder meine CDs weiter ins Mp3-Format transferieren konnte. Geht dank der neuen CPU auch ein Tickchen schneller als früher.
Ich stelle ich fest: Drei Tage lang Musikkonsum am Abend bei Tee und Brötchen wirbeln Claus drei Nächte nacheinander ins Rythmus-Weltall.
Faszinierend.
Wie hat mir dieses entspannte Musikhören gefehlt. Diese Vielfalt, dank Mp3-Format einfachst abzurufen. Mein PC: die 500+ CD Jukebox.
Ein Traum wird wieder wahr. Der Schrecken der letzten Harddisk-Pest (Massentod von Mp3s durch IBMbautmieseFesplatitis) verblasst bereits wieder in meiner Erinnerung.
Die dunkle Seite dieser Medaille ist dagegen der Umstand, dass es bei mir offensichtlich eine enge Verbindung zwischen allgemeiner Zufriedenheit und funktionierender Technik gibt. Clausborg, sie wurden assimiliert. Jetzt mal ganz im Vertrauen: durchaus mehr, als mir lieb ist.
Ändert natürlich nichts daran, dass Musik ein Geschenk ist. Ein tieferes Geheimnis umgibt sie. Selbst Tiere reagieren auf Musik. Von Pflanzen sagt man ähnliches (auch wenn ich das für ein ziemlich meschuggenes Gerücht halte).
Musik trfft das Herz. Musik und Text treffen die Seele. Nicht zuletzt deshalb meide ich die handelsübliche 08/15 HerzSchmerzWirHörenSieAlle-Musik.
Die Würze sind Songs, deren Texte zum Denken anregen. Und die dazu den richtigen Soundtrack mitbringen, um das Herz ins Denken einzuweben. Wenn dann Seele und Herz zusammen im Gleichklang schwingen: traumhaft.
Mein größter musikalischer Augenöffner war übrigen ein Song von Petra.
Meine Ausbildung anno tobak war für mich kein Zuckerschlecken. Doch Musik und Text von "I am on the rock" konnten bei mir einen Berg von Sorgen und Niedergeschlagenheit in Freiheit (die ich meine) verwandeln. Ein sagenhaftes Erlebnis, wenn aus der Hülle einer ängstlichen, gebückten Kreatur schlagartig wieder ein hoffnungsfroher, vor Freude und Stärke strotzender MENSCH herausgeschält wird.
Donnerstag, 24. Juni 2004
Danke
das die deutsche Fußball-Nationalelf der Herren nicht ins Virtelfinale der UEFA 2004 eingezogen ist.
Wer so schlecht spielt, hat dort wirklich nichts verloren.
Also freue ich mich zusammen mit dem Media-Markt darüber, dass die Alibi-Fußballspieler endlich aus Portugal abreisen.
Und, wenn ich diese Bitte noch äußern darf, gebt mir einen neuen Nationaltrainer. Die letzten zwei Jahre waren schauderhaft.
Das sage ich, obohl mir Herr Völler durchaus sympathisch ist.
Wen ich dazu lieber nicht mehr im A-Team für Deutschland spielen sehen möchte:
Herrn Hamann, Herrn Schneider, Herrn Nowotny, Herrn Wörns, Herrn Bobic, Herrn Frings.
Herr Ramelow war so freundlich, von sich aus zurückzutreten. Dafür ein Bravo! von meiner Seite aus.
Gefallen hat mir eigentlich nur Herr Lahm und Herr Ballack. Herr Kahn mag ein Idiot sein, als Torwart ist er nach wie vor erste Wahl. Der Rest ist 08/15-Ware. Bitte wechseln.
So, und ab sofort gehören die Abendstunden wieder meinen DVDs.
DieEuro-2004 Highlights kann ich mir auch sehr gerne auf 2,5 Minuten zusammengeschnitten in den Nachrichten präsentieren lassen.
Donnerstag, 3. Juni 2004
Gumpfh
Voller Behagen drehte sich das kleine weiße Schaf noch einmal im Bett um.
"Endlich allein", dachte es, und legte sein kleines puscheliges Köpfchen erneut auf das viel zu große Kopfkissen, streckte die kleinen Beine und Ärmchen unter der Bettdecke kurz weit von sich und rollte sich anschließend schnell wieder in die warme Federdecke ein.
"Wunderschön warm und mein allein" dachte es, während Gumpfh bereits Richtung Dusche torkelte . Und überhaupt: Gumpfh! Gestern hatte er noch über das Schaf in seinem Blog geschrieben. "Dieser Gumpfh". Erst die Heulerei über den Heuschnupfen und dann schreibt der Kerl tatsächlich über seine Wärmflaschen. Schaf gluckerte leise im Gedanken daran und drehte sich nochmal auf die andere Seite.
Nicht, dass Schaf sich jetzt an dieser Stelle beschweren wollte. Den Charme von regelmäßigen warmen Mahlzeiten (auch wenn diese zugegebenermaßen etwas, nun, wässrig sind) und ungeteilter Aufmerksamkeit zur Schlafenszeit können so ein kleines Gummiherz schon sehr glücklich machen. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten: Wenn Gumpfh z.B. doch nur nicht so viel schniefen und niesen würde. Schaf findet diese ganze Nasensektretsache einfach e-kel-haft:
"Nicht in meine Richtung niesen, BITTE. Neiiin. Oah. Na toll, NA TOLL! Jetzt muss ich mit nasser Wolle einschlafen. VIELEN DANK!" schrie es gestern Abend noch. Das heißt, so hätte es geschrien, wenn es denn gekonnt hätte. Und der Gedanke an die notwendige Fellwäsche. Uaahhr. Gut, dass man unter einem Schafspelz die Gänsehaut nicht erkennen kann...
Denn so sehr Schaf jetzt auch ein saubers Fell begrüßt, so sehr verabscheut unser kleiner Freund die furchtbare Waschmaschine.
Nicht wegen der Drehungen oder dem Schleudergang, nicht wegen dem Schaum, HA! weit gefehlt. SCHMUTZIGE WÄSCHE, das ist das wirklich Schlimme bei so einem Waschgang. Ein schwitziges Shirt wickelt sich hier um Ihren Bauch, eine alte Socke windet sich dort um Ihren Hals, wenn sie wissen, was Schaf damit sagen will.
Nein, wenn Gumpfh selber SO duschen müsste, er würde unserem Schaf ab sofort nur noch Handwäschen spendieren. Jawohl.
Das Klicken des Wasserkochers reißt mich plötzlich aus der Gedankenwelt meines wollernen Wärmflaschenfreundes heraus. Ich gehe in die Küche und öffne den Klettverschluss am Rücken des Schafes. Ein Griff ins Innere, und ich habe den Verschluss in der Hand. Ich drehe den Deckel, der sich mit einen dumpfen Geräusch (klingt wie ein "GUMPFH") löst, und lasse anschliessend das kalte Wasser in der Spüle auslaufen. Vorsichtig wird das dampfend heiße Wasser eingefüllt, die Restluft entfernt und der Deckel fest zugeschlossen. Bett, wir kommen.
Und heute habe ich auch ein Antiallergikum eingenommen, kleines Schaf.
Wird schon besser, nur keine Angst.
Ob mein Schaf mich tatsächlich Gumpfh nennt kann ich natürlich nicht beschwören.
Aber andererseits ist es bis heute das einzige "Wort", dass es in meine Richtung von sich gegeben hat
Klingt zwar nicht toll, aber wer hat schon ein Stofftier, dass seinem Besitzer selbst einen Spitznamen gegeben hat, hm? HM?
Na also!
;)
Gute Nacht!
Freitag, 14. Mai 2004
Gleich
wie der Hund meines Kollegen den Ausklang eines dänischen Frühlingstages beobachtet
sitze ich in der Donnerstag-Nacht vor dem Monitor und kann es nicht erwarten, diese arbeitsreiche Woche endlich im Meer des Wochenend' ertrinken, äh, versinken zu sehen...
Dienstag, 11. Mai 2004
Mindeststandards
müssen wieder erreicht werden:
- Sport (irgendwas, ich will diesen Schwabbel wieder loswerden)
- Sneak (-Previews: mir fehlt der besondere Kino-Kick)
- Gottesdienst am Sonntag (ich bin wie Flasche leer)
- Ordnung (wer mal 20 Minuten eine CD gesucht hat, die vor kurzem doch genau DA lag, wird wissen, was ich meine...)
Mittwoch, 21. April 2004
Give me strength
Ruhige Momente. Nüchtern. Unterlegt von verträumter Musik, die zart und vorsichtig Traurigkeit freispült.
Einlullend schön. Gleichzeitig fühle ich mich nur leider dabei auch wie ein Schmetterling, der den verlockenden Düften immer weiter in den geöffneten Rachen einer fleischfressenden Pflanze folgt.
Schnuppern ist erlaubt, aber folgen nicht ratsam. Sonst droht schleichende Auflösung im Sud des Selbstmitleids.
Los, flatter weiter, kleiner Claus.
Mach dir doch einfach einen leckeren Salat (mjam) und leg mal was aufmunterndes in den CD-Spieler.
Over the Rhine, dein Name sei wunderschöne Depression.
Donnerstag, 1. April 2004
wer langweilige Fußballspiele einschaltet
wird mit Sofa-Schlaf nicht unter 5 Stunden bestraft ...
Gähn.
Toll, wenn man Nachts um 03:25 h aufwacht und
a) nur noch 2, 5 Stunden Bett-Schlafvergüngen vor sich und
b) seinen Blog erstmals stiefväterlich vernachlässigt hat.
Nur wegen dieser Gurkentruppe. Elf Würstchen müsst ihr sein.
Merke:
Nicht soviel Fußball im TV einschalten.
Dienstag, 9. März 2004
Ein Anfang am Ende
Zur Zeit pendel ich immer noch (innerhalb der Firma) zwischen meiner alten Arbeitsstelle auf dem Land und meiner neuen Stelle in der Zentrale.
Heute wieder mal auf dem alten Platz gesessen. "Alte" Kollegen, alte Vorgesetzte, alte Vertrautheiten.
Der behagliche Stehplatz vor der Heizung am Fenster.
Walt Disney wäre neidisch auf diesen Platz gewesen: Piepmätze en masse, Kaninchen, Mäuse und Fasane, wenige Zentimeter entfernt hinter der Glasscheibe. Die Freundschaft des Tierreich hatte natürlich auch einen Preis. Vor diesem Fenster hieß die Währung dafür Vogelfutter.
Dem vorgesetzten Möchtegern-Komiker ("na, sind Sie gut zu Vögeln?") verzeiht man auf einer Abschiedtournee übrigens erstaunlich viel, entdeckt sogar wieder vermehrt die liebenswerten Kleinigkeiten / Eigenschaften dieses Menschen.
Nach Feierabend hatte ich noch genug Zeit, um bei einem langen, langsamen Spaziergang zum Bahnhof auf Schotterstraßen und durch Felder die Gedanken zu defragmentieren
Nur umschauen, atmen, treiben lassen. Wie in Kindheitstagen alle interessant aussehenden Fleckchen spontan ansteueren, begutachten, anfassen.
Heute habe ich also wieder altes neu entdeckt:
Routine. Stumpft. Mich. Ab. Nicht nur Arbeitsroutine, auch Verhaltensroutine und Betrachtungsroutine.
Es ist sehr bequem, das Denken, Fühlen und Empfinden auf einer bereits ausgefahrenen Murmelbahn den Wahrnehmungsberg herunterkullern zu lassen.
Keine Idee für einen Blog-Eintrag? Bring ein paar kluge Zitate von helleren Köpfen und sonne dich in ihrem Glanz, oder kopiere einen kryptischen Liedertext, suche den aktuellsten Nerd-Witz oder schrei die Welt an, dass du keine Idee hast, dass nichts passiert ist.
Ja, ist natürlich alles wahr, alles wirklich überlegt, und alles verworfen.
Ehrlich und authentisch schreiben. Schwer. Nicht unmöglich.
Dafür liebe ich meinen Blog. Er bringt MICH zum Nachdenken. Und das ist immerhin ein Anfang.
Und ein Blogbeitrag. :o)