Interessant, wie sich die Rituale ständig wiederholen, wiederholen und wiederholen.
Bemerkenswert, dass der im Spiegel als "Evolutionskritiker Siegfried Scherer" bezeichnete Gelehrte weder als Professor, noch als Prof. Dr. und erst recht nicht noch als "Prof. Dr. Siegfried Scherer, Leitung Lehrstuhl für Mikrobielle Ökologie d. Technischen Universität München beschrieben wurde - sein evolutionistischer Hexenjäger dagegen als "Biologieprofessor" gehuldigt wird.
Passend hier dann auch, dass der Angeklagte - alles nur bitte das nicht - im Zuge der Berichterstattung keine Möglichkeit für einer Stellungsnahme erhalten hat.
Wobei man DAS ja beim SPIEGEL im Bezug aufs Christentum bereits gewohnt ist. War nie anders, wird scheinbar auch nicht mehr anders.
Schöner Journalismus. Ha!
Schade und irgendwo auch bedrückend, dass eine ergebnisoffene Diskussion zum Thema Evolution in Deutschland nicht möglich ist.
Meiner Meinung nach hält "Der Spiegel" bei diesem Thema die hohe Flamme der Meinungsfreiheit dermaßen verquer, dass ich mehr als versucht bin, dies als unschuldheuchelndes "Feuer gefällig?" innerhalb des jährlichen Nero-Gedenk-Treffens (Motto 2005: "was mach ich mit Büchern, die mir nicht gefallen") zu interpretieren.
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Meinungsaustausch ebenfalls nicht.
Agressiv-Manipulative Vorverurteilung dagegen sehr wohl. Ka--Flusch, und weg damit...
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Ich persönlich halte das Spaghettimonster immer noch für den wichtigsten Beitrag zur Ergebnisoffenen Diskussion um die Evolutionstheorie. Schade das dieser Aspekt in dem Arktikel ebenfalls brutal Totgeschwiegen wurde.
Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Theorien liefert die "Schöpfungslehre", die ich treffender als Schöpfungsglaube bezeichnen möchte, keinerlei überprüfbaren Voraussagen. Dies ist aber der Kern dessen, was man als Wissenschaft bezeichnet und was sie ganz klar vom Glauben abtrennt.
Wissenschaft ist schon seit längerem klar definiert: Theorien werden durch beliebig wiederholbare experimentelle Messungen untermauert oder sogar bewiesen. Sollten die Messungen sich nicht mit der Theorie decken wird sie verfeinert oder durch eine Theorie ersetzt, die Vorraussagen mit höherer Genauigkeit ermöglicht. Wissenschaft einfach in die 'Suche nach den Grenzen der Erklärbarkeit' umzudeuten ist ein netter Kunstgriff um zu zeigen das Kreationismus ernsthafter Wissenschaft nicht entgegensteht. Ändern tut dieses rhethorische Manöver aber nichts an der Tatsache, das die Evolutionstheorie erstaunlich genaue Vorraussagen in in wiederholbaren Experimenten ermöglicht.
Dabei möchte ich beispielsweise auf Ingeneurssoftware verweisen, die basierend auf einfachen Materialeigenschaften und Algorithmen der Evolutionstheorie automatisch zur heutigen menschlichen Kopfform führt (das nur zum Thema "Der Mensch: Ebenbild Gottes"). Auch eine vielzahl anderer Simulationen, die evolutionäre Algorithmen verwenden, führen immer wieder alleine Aufgrund mathematischer Zusammanhänge zu verblüffenden Parallelen zu der uns umgebenden Natur. Die Suche nach Beispielen überlasse ich dem interessierten, es gibt jede Menge davon.
Angesichts dieser Ergebnisse die prinzipielle Wahrheit der Evolutionstheorie in Frage zu stellen zeugt von einer gehörigen Portion Ignoranz. Gleichzeitig hat der Schöpfungsglaube nach wissenschaftlichen Kriterien keinerlei Erklärungspotiential anzubieten. Es fehlt jeder Ansatz, um überhaupt eine experimentelle Überprüfung dieses Glaubens (der sich mutig "Theorie" nennt) anzusetzen.
Daher möchte ich doch für eine klare Trennung zwischen Wissenschaft und Glaube plädieren. "Jeder nach seiner Facon", dem schliesse ich mich gerne an, aber doch auch jeder da, wo seine Kompetenz liegt.
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Mathematik + Physik sollen übrigens nun grade die beiden Wissenschaften sein, in der sich die meisten ID-bejahenden Wissenschaftler herumtummeln.
Aufgrund der gewonnenen Forschungserkenntnisse.
Es gibt etliche plausible Hinweise auf ID (z.B. irreduzible Komplexität: hier verweise ich gerne wieder auf die sehr schön gemachte "genesisnet.info"-Seite).
Dem Fazit möchte ich mich anschließen (mit dem Hinweis, dass der Glaube an eine Evolution bereits lange vor Darwin bestand. C.S.Lewis hat zu diesen Thema bereits vor 50 Jahren einen sehr lesenswerten Aufsatz über den Abschied von einem -wenn auch sehr bewegend-ergreifenden- Mythos geschrieben).
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