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Private Hell, parte the seconde

Merken Sie sich die Überschrift, ich werde am Ende der Predigt noch einmal darauf zurück kommen...


Sneak Preview.

Der Initative meines guten, alten Sneakpreview-Partners Uwe folgend trafen wir uns heute bei mir, um nach einem kurzem Schnack an eine alte und ehrenwerte Tradition anzuknüpfen:
Der Besuch der Mittwochs-Sneak Preview in der Bremer Schauburg.


Bis vor einem Jahr waren wir dort sowas wie Stammgäste, freuten uns über Gratiskarten, Verlosungen und skurile Vorfilme, schlürften im Foyer teuer erworbenes Beck's und Afri Cola, lachten, weinten, lobten, fluchten, und manchmal schlief einer (hüstel) von uns sogar während der Vorstellung ein.
Nachdem ich meinen Gast zuhause erst fürstlich;) mit Leitungswasser (ja, ich habe heute tatsächlich meine Spendierhosen an...") bewirtet hatte, sind wir erstaunlicherweise nicht sehr lange bei mir geblieben und direkt zum Kino gedüst. Es gab dann (oh Freude) zur Abwechslung mal kein nervenzehrendes Herumkreisen durch das Einbahnstraßenvereuchte Viertel, sondern einen dicken, fetten Parkplatz in Kinonähe (gut!), schnell gefolgt von kaltem Bier (besser!) und meine erstes "Pay after view" Erlebnis (tröt!).

Pay after view

Hierbei (der Name verrät ja bereits alles) zahlt man erst nachdem man den Film gesehen hat. Und zwar soviel, wie einem das Filmerlebnis wert gewesen war. Mittelwert sollte so ca. 4 Euro sein.
Obwohl wir etwas spät dran waren (Frechheit ;) : seit ca. einem halben Jahr beginnt der Einlass offenbar bereits eine Viertelstunde früher) hatte der Film noch nicht begonnen (exzellent!). Kaum Platz genommen, ließ der Filmvorführer auch schon die Lichter erlöschen (oh Zauber, oh Hoffnung). Doch dann sahen wir

Saved!

Ein Machwerk der neueren Filmgeschichte:

Man nehme als Grundgerüst den wirklich guten Film Election,
vergesse dabei aber dessen Witz, betreibe Christenbashing, das einem Julius Streicher zur Ehre gereicht hätte und stopfe alle auftretenden Lücken mit dem typischen wie unerträglichen Teeniepfusch-Hollywood-Quark. Subzero. Wirklich übel.

Mein Fazit:

Damned!

Gut, dass ich die Getränke bezahlt hatte. Von mir hätte der Kollektensammler am Ende der Vorstellung nämlich sicher keine fünf Euro für zwei Personen erhalten. Nicht für so ein Machwerk, bei dem zu allem Überfluß auch noch zur Hälfte des Filmes der Ton auf ein unterirdisch blechernes Super8-Heimvideo Niveau absank.

Der Abend ging zum Teufel.

Womit ich dann wieder bei meiner heutigen Überschrift angekommen wäre.
Donnerstag, 16. September 2004, 02:37, von claus x | |comment

 
ro, 2004.09.17, 11:58
Hier in den USA ...
... hat der Film eigentlich gute Kritiken bekommen. Und die von Dir gelinkte IMDB schreibt:

""Saved!" delivers too much nauseating Christian cant without satirical comment. (...) There are some born again Christians who're already glad this movie was made -- and that's a sin."

War das jetzt Christen-Bashing oder nicht?

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Naja.
Wenn gläubige Christen Intollerant, dumm und bigott sind, mit Problemen des Lebens nicht klarkommen oder diiese halt nur durch Verdrängung oder Flucht in einen albernen Glauben bewältigen können, dann war das wirklich kein Christen-Bashing.
Ein paar Zitat aus der Cinema-Kritik: "Irgendwo in Amerika. Eine christliche Highschool. Frömmigkeit und Jesus-Wahn. Und mittendrin ein schwangeres Mädchen, dem - gleich einer Erleuchtung - ein Licht aufgeht. Seine Erkenntnis: Wer zu viel betet, hat bald nicht mehr alle Oblaten im Oberstübchen."
"Immerhin erkennt Mary endlich die Verlogenheit ihrer Altersgenossen, von Eltern und Lehrern. "
Aber bitte, einfach selber ansehen.
Es heißt schließlich: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich tät schon gerne noch etwas weniger leiden...

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