Donnerstag, 10. Juni 2004
Die Woche entwickelt sich
Hm, wenn der 5000 Euro-Fernseher plötzlich nicht mehr angeht:
-freuen, weil Fehler noch in der Garantiezeit aufgetreten ist
oder
-ärgern, weil billiger Mist teuer verkauft wurde und der Defekt jetzt ausgerechnet so kurz vor der EM kommen musste
oder
-freuen, weil der Defekt jetzt so kurz vor der EM auftritt, an der eine grottenschlechte deutsche Elf teilnimmt und man so wenigstens keine Zeit verplempert, diesen Deppen beim Verlieren zuzusehen
oder
-ärgern, weil das ja jetzt überhaupt nicht in die Terminplanung passt
oder
-freuen, weil man genug Kraft bekommt, alles zu ertragen, wie ich vor wenigen Tagen (blumig formuliert) an dieser Stelle schrieb?
Tendiere zur Freude.
Verrückte Welt, in der ich lebe. Also wirklich.
Mittwoch, 9. Juni 2004
Filz und andere Probleme
Heute war der große Tag: Ich habe meinen Rechenknecht zu Atelco gebracht.
Sollen die sich doch mit dieser Primadonna herumärgern.
Nachdem ich mit dem Taxifahrer während der Fahrt ins Gespräch über Computer gelange, offenbart er mir nach wenigen Minuten, dass er sich ein Centrino-Notebook von Acer gekauft hat. "Sehr vernünftig, gute Wahl" lobe ich den PC-Neuling. "Für meine Zwecke ist der optimal", sagte er mir, "denn ich will damit mein Horoskop berechnen". Zack, schon war ich sprachlos. Ein Notebook zum Berechnen eines Horoskopes.
Wieso glauben Menschen tatsächlich, Ihre Zukunft ließe sich berechnen?
Abenteuerliche Vorstellung.
Beim Händler angekommen schraubte der fleissige Techniker erstmal meinen Rechner auf. Soll er doch, dachte ich mir, aber finden wird er bestimmt nur was, wenn er endlich mal intensive Benchmarks startet.
Peinlich, als er dann im Triumpf aufheulte: "Na, dass erklärt ja einiges", dabei mit seinem langen Schraubenzieher auf meinen CPU-Lüfter deutetend. Darunter war eine dicke, geschlossene und verfilzte Staubdecke, die vermutlich den Prozessor bei jeder Belastung ordentlich zum Glühen brachte.
"Wenn sie bei so einen heißen Wetter mit Pelzmäntel malochen müssten, dann würden sie aber auch schnell zu streiken anfangen." belehrte mich der Schnurrbartträger
Oller Klugscheißer, hrmpf. ;)
Kurz darauf war der Staub weggepustet (oh Pressluft, du Zauber jeder Werkstatt), neue VIA 4in1 Treiber installiert, Zone-Alarm deinstalliert( "ZONE-Alarm, oh nein. Das hilft überhaupt nichts. Ändern Sie lieber die Einstellungen ihres Betriebssystems!"), Grafikkarte getauscht, Soundkarte eingesetzt und siehe da: jetzt fing der Windows-Explorer an rumzuspinnen.
Doppelklick auf einen Ordner und de Hund fragt tatsächlich, womit er dieses PROGRAMM öffnen soll. Und anschließend ignorierte die neue ATI-Karte fleissig alle Änderungen an de Bildwiederholfrequenz.
Dieser Rechner hat mich heute wirklich geschafft.
Ende vom Lied: Kiste völlig genervt bei Atelco gelassen und XP bestellt. Samstag geh ich da hin, und wehe, wenn dann nicht alles picobello läuft. Schnaub.
Zuhause angekommen witterte mein neuer Labtop jetzt natürlich seine Chance und ließ sich ins Spiel meines Lebens einwechseln. Seit drei Stunden erfüllt er mir bereits dienstbar schnurrend alle Wünsche ohne Murren und Knurren. Gut Freund, das Labtop.
Nur den Erfinder des Touchpads würde ich gerne mal einen in den Hintern verpassen, aber so ordentlich. Schatten ist keine Berührung. Merken Sie sich das bitte.
BTW: Ich hätter das Touchpad ja oberhalb der Winz-Tastatur verlegt, aber mich fragt natürlich niemand.
Ach, was solls: ich verzeih dir deine kleinen Macken, du schnuckeliges Laptop.
So, jetzt ist für die nächsten sechs Stunden strammer Matratzenhorchdienst angesagt Was sein muss muss sein, der Tag fordert seinen Tribut.
Gute Nacht.
Mittwoch, 26. Mai 2004
Claus, das unschuldige Opfer der Werbung
Da kauf' und teste ich extra die neue Schwartau Wellness Marmelade,
die laut der prahlerischen Verpackungsbeschriftung rund 30% weniger Kalorien enthält.
Und dann schmeckt das Zeugs gleich so gut, dass ich plötzlich doppelt soviele Brote damit bestreiche und gierig in meinen Schlund verschwinden lasse.
100% - 30% + 100%, ja, hm, wären dann summa sumarum hundertundsieb ... HEE! Ich fühle mich irgendwie betrogen!
Na gut: satt, glücklich und zufrieden fühl ich mich natürlich auch.
;)
Mittwoch, 28. April 2004
A thin red line
Wer am Vortag Abends bügelt
Wer Morgens duscht
Wer Morgens kränkelnd zur Arbeit fährt
wer Abends dann im brüllend warmen Badezimmer schockiert den Heizlüfter nach 12 Stunden Dauerhochleistungsbetrieb ausschaltet
wer Abends fassungslos feststellt, dass das Bügeleisen nahezu 18 Stunden vor sich hingeglüht hat
wer Abends sich wieder soweit besser fühlt, dass es zu schwarzen Tee mit Marmorkuchen-Madeleines reicht
der darf darüber nachsinnen,
ob die Stromrechnung dieses Jahr wohl horrend ausfallen wird
ob der Schutzengelden den verdienten Überstundenzuschlag erhält
ob Körper & Geist eigentlich noch richtig ticken
Schön, wenn man halbwegs gesund den Feierabend geniessen kann, so als wäre die letzten 24 Stunden eigentlich nix aufregendes passiert.
Freitag, 2. April 2004
mein armes Geld
schön ist es, wenn man den drastischen Preisverfall bei vielen DVDs beobachten kann.
nicht so schön ist es, wenn man diese DVDs damals wesentlich teurer gekauft und bisher noch nicht gesehen hat (argh, warum habe ich nicht gewartet).
Merke: DVDs sind als Kapitalanlage nicht wirklich zu empfehlen
Freitag, 26. März 2004
Havah nagila Hasi!
Ich bin ein ganz armes Würstchen heute.
Erstmal scheine ich eine Erkältung zu bekommen.
Letzter Ausweg: Großer Pott Tee, 2 Wärmflaschen, Schlafanzug, ab ins Bett, 1 Wolldecke über die Bettdecke und SCHWITZEN.
Morgen will ich immerhin für den Filmabend mit Kiste Bier und 2 Wagenrädern Pizza fit sein.
Aber das Schlimmste war heute vormittag.
Was macht man, wenn man in der Firma einen ausgibt? Man schenkt natürlich selber Sekt & Saft aus und kümmert sich um die Gratulanten.
Nun gibt es einen merkwürdigen Fluch, der sich seit einiger Zeit an meine Fersen geheftet hat (siehe auch "irgendwie").
Ich kann es nicht ändern. Es ist, wie es ist.
Ja. die drei Fs haben wieder zugeschlagen.
Fett. Frau. Fiese Geschichte.
Ich schenke nach, ich schenke ein.
Auch ihr. Sie ist berühmt berüchtigt in der Firma, Thema endloser Stories, die alle irgendwie mit ihrer Körperpflege (nahezu zero) und mangelnder Körperhygiene zu tun haben.
Natürlich bekommt sie von mir die gleich Zuwendung wie alle anderen auch.
Hat sie wohl gemocht, blieb neben mir und der Knabber- und Schlürfecke stehen.
Dann kommen Nachzügler, denen ich selbstverständlich sofort ihre Wünsche bezüglich der Getränke erfülle. Und dafür mein Glas abstelle. Neben die Sektflaschen. Einschenken und dabei Sektkelch halten ist nämlich nicht zu empfehlen.
Alle sind versorgt und man will mir zuprosten. Ich greife das Glas, erwiedere den Gruß und nehme einen Schluck.
Eine Minute später fragt sie, wer denn ihr Glas genommen habe. Ein Blick zu den Flaschen offenbart mir, dass dort mein Glas nach wie vor verlegen auf sein Herrchen wartet.
Zeitlupe: Der Mund geht laaangsam auf und zu: gelbe (und ich meine Gelb), schiefe Zähne lassen den Hauch des Todes austreten.
****"Haben SIE mein Glas?"****
Ich gebe wortlos das Glas zurück. Falle erstaunlicherweise nicht in Ohnmacht. Renne nicht schreiend aus dem Büro.
Warum, warum, warum musste sie ihr Glas AUCH neben die Flaschen stellen?
Wieso fiel mir nicht auf, das ich ein halb-und-halb Glas abstellte und ein Glas Sekt pur wieder aufnahm?
Weshalb (schluchz) habe ich aus dem Glas getrunken???
Pfüaaah!
Pfüah, Pfüah, Pfüah!
Hinterher Spott und Hohn der Kollegen ("dann viel Spass mit dem Lippenherpes")
Bevor ich mich jetzt gleich in den Schlaf weine, werde ich sehr lange sehr gründlich meine Zähne putzen und ausgiebig gurgeln.
Nicht, dass es noch irgendetwas bringen würde. Nur für mich selber.
Töten eigentlich 11,5 % Vol. Alkohol bereits Bakterien oder anderes Viehzeuch ab?
Einschub
Merke: schenke bei Schnapszahlen am besten Schnaps pur aus.
Ausschub
Zuhause angekommen entdecke ich einen Hasenkuchen, aufgehängt am Türrahmen. Danke, Schnupp!
In der Post die Maxi-CD "Hava nagila" von Snubnose. Rockt ohne Ende.
Geht doch, Geburtstag. Guter Start, mieses Mitteltstück und schließlich doch ein Happy End. ;)
Freitag, 19. März 2004
Freitag
Guter Arbeitstag.
Schneller Feierabend.
Aber Frau quatscht lauthals während der ganzen Rückfahrt. Überraschung: Sie war FETT. Und hatte so spannende Themen wie "und deren Rechnung sah so schlecht aus - Buchhaltung ist ja soo interessant" etc.
Ankunft in Bremen. Nieselregen.
Ein Frau schneidet mir den Weg im Bahnhof. Sie war ...
Zu lange Blogs gesurft, zu spät zur Krankengymnastik aufgebrochen.
Unwetterwarnung.
REGEN. Regen in mein Gesicht, in meine Haare, Regen überall. Ich bin NASS.
Aber NETTE ;) Krankengymnastin. Schlank. Älteren Jahrgangs (50+). Für 30 Minuten trotzdem meine Traumprinzessin.
Dann wieder REGEN. NASS.
Und Abgründe beim Blick aufs Konto.
Wochenendeinkauf.
Beim Leergut (drei Kisten auf Fahrrad bugsiert) von Punks angepöbelt ("ey, Chef, gib uns ma' ne Kiste ab"). Ignoriert und weitergegangen. ("ey, Alter, ich habe mit dir geredet"). Wenn ich mit Affen reden will, werde ich mich rechtzeitig melden...
Schnelleinkauf (zehn vor acht bleibt für ausführliches Shoppen nicht wirklich viel Zeit).
Regen von oben. Regen von der Seite. Regen von vorne. Klatschnass. Na warte, Frühling, dass kriegst du zurück!
Zuhause.
"Plopp"
Leckeres um mich herum.
Gute Musik.
Gute Blogs.
Ich, ich - ich gleite doch tatsächlich entspannt und glücklich
ins Wochenende. Mmmhh... :)
Euch Lesern zwei Tage der Ruhe, der Harmonie und des Lebens, wie es wirklich sein sollte.
Schönes Wochenende!
Samstag, 13. März 2004
Wochenende
Die Freiheit, dies zu tun oder das zu meiden
Telefongespräche
Das Kopfkissen zärtlich aufschütteln
Heidebrot aus der Küche statt Brötchen aus der Kälte
Frühlingsluft beim Ernten des Zeitungsbaums
Frühstückstee und FrühstücksDVD
MP3s entspannt löschen
Sportergebnisse verfolgen
Lecker Zeug im Kühlschrank
Und Wein.
Nicht weiter nachdenken.
Für einen guten Kampf jederzeit bereit.
Sollen nur kommen, sollen nur kommen.
"...I got a radical place
Got my own private space
It's my sanctuary
It's the castle of doom
I'm the king of my room
Just a Quasimodo
Let the world blow away
This is where I will stay
In my sanctuary
Got my mess on the floor
Got my lock on my door..."
(sanctuary/brutal planet/alice cooper)
Freitag, 12. März 2004
Das Ende einer grossen Liebe
inspiriert durch lu
;) ;) :P ;)
Samstag, 28. Februar 2004
königliche Freude ist ...
...wenn völlig unerwartet der Frühling aus einem Briefumschlag hüpft. :o)
Now to something completly different:
der kleine rosarote Elefant hat seine Herde verloren.
Wer kann ihm eine Web-Adresse zukommen lassen, wo er weitere (und ansehnlichere) Familienmitglieder wiedersehen kann?
Ich soll von ihm ausrichten, dass Dumbo absolut ungeschickt beim Auftragen von frischem Makeup agiert und zu allem Übel lieber dem Wein & sonstigen Sinnesgenüssen zuspricht als sich mit kleinen Papierelefanten auf Herdensuche zu begeben.