Mittwoch, 19. Juli 2006
Hmm, schön
Da muss man also erst fünfundreissig Jahre alt werden, damit einem beim
Radfahren endlich mal eine Wespe unter das Hosenbein fliegt um dort völlig durchzudrehen.
"Juppiduppi", dachter er, als er halb lachend, halb schluchzend dieses Ereignis Revue passieren ließ.
Freitag, 26. Mai 2006
Wochenende und
die Hamburger S-Bahn kann es gar nicht mehr erwarten.
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass diese Damen und Herren eine minutengenaue Zeitnahme bis zum Eröffnungskick betreiben...
Samstag, 20. Mai 2006
Kohldampf voraus
Heute habe ich Cuxhaven mit meiner Anwesenheit beehrt.
Wasser, Strömung, Schiffe, Alte Liebe, Elbe 1 und viel frische Luft.
Abgesehen vom Regenwetter war es sehr hübsch dort.
"Und wann fängt der Regen an?"
"Am Wochenende?"
"Richtig."
"Und jetzt die Zusatzfrage: Wann genau am Wochenende?"
"Immer genau dann, wenn man einen Spaziergang begonnen hat, und ungefähr die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hat?"
"Korrekt. Ich sehe, Sie kennen sich aus. Respekt, Respekt."
"Donnerschlag, nun also auch noch die Bonusfrage on top: Und was gab es, wenn Sie dann aber vorgesorgt und einen Regenschirm mitgenommen hatten?"
"Äh, gab es möglicherweise stürmige Windböen, so dass die Schirme umknickten, zerfledderten oder nichts nützten, da der Regen grundsätzlich nur komplett von der Seite kam?"
"Ja aber- , Sapperlot, Ihr Name ist nicht zufällig Gustav Gans, oder? Schon wieder richtig. Applaus, Applaus, Applaus!"
Samstag, 18. Februar 2006
Haus der Kommunikation, Hannover
Ich war gestern und heute in Hannover, mein armes studierendes Brüderchen besuchen.
Und was entdecke ich da auf dem Rückweg vom Hotel Savoy zum Hbf?
Ob Sie es glauben oder nicht: in Hannover gibt es tatsächlich & wirklich ein "Haus der Kommunikation".
Ein Fachbetrieb hat sich da übrigens auch schon bereits sehr passend zum Titel angesiedelt:
Krch-ch-ch.
:D
Montag, 7. November 2005
Mein montaglicher Augenöffner
Wenn der seltsame Typ im Zug, den du eben noch mit dem Gedanken "setz dich jaaa nicht auf den Platz neben mir, du" stirngerunzelterweise schief aus dem Augenwinkel anstarrst, deiner Sitzreihe immer näher kommt, sich im Gang direkt neben deiner Sitzreihe bückt, ausserhalb deines Sichtkreises am Boden hantiert und mit der Frage "sind das Ihre?" dir dann deine vor kurzem unbemerkt aus der Tasche gefallenen drei 10-Euroscheine entgegenstreckt,
dann ist es, als hätte dir ein unsichtbarer Begleiter für einen kurzen Moment einen Blick in den Spiegel deiner Seele gestattet. Schauderhaft.
Danke für den Einblick. Danke, denke ich. Seufz.
November, Regen, Dunkelheit.
Zeit, mich mal wieder intensiver der Beschallung durch Over the Rhine hinzugeben...
thank you my angel
for blessing me
with these words and for giving me
what i was hungry for
taste of dirt
from the floor of heaven
thank you my angel
for cutting off my hands
forbidding me
to trace the lines of this miracle
across the great divide
for making love a foreign language
thank you my angel
for fluttering
out my window for telling me
all those lies about myself
it was your way of bandaging the bleeding
thank you my angel
for the clutter of my life
for dragging me
to the edge of the wilderness
to lie here by myself
just outside the land of promise"
Over the Rhine: Thank You My Angel
recording: the darkest night of the year
Sonntag, 25. September 2005
Ist denn nun jemand gestorben? Ja, schönes Wochenende ist.
Geburtstag in Tornesch. Gut.
Habe weder Anschrift noch Telefon-Nr. vom Feiernden zuhause. Egal, weil:
Kollege holt mich am Bahnhof da ab. Gut.
Sicherheitshalber gibt er mir seine Handy-Nummer. Gut.
Zugfahrt erfordert umsteigen in Hamburg Altona. Ok.
11 Minuten Zeit von einm Gleis zum anderen. Gut.
-
Pünktlich aus dem Haus gekommen. Gut.
Zug hat 10 Minuten Verspätung. Schlecht.
120 km Platz, die wieder aufzuholen. Gut.
Einige Anschlusszüge werden nicht mehr erreicht. Schlecht.
Meiner wird nicht vom Zugführer erwähnt. Gut.
Zugführer macht aus 10 Minuten+ 14 Minuten+ bis Altona. Schlecht.
Anschlusszug weg. Sauerei.
Servicepoint der DB zickig, da ich Kaffeeklatsch unterbreche. Schlecht.
Nächster Zug erst in über einer Stunde. Schlecht.
Bayern verliert beim HSV. Gut.
Das halbe Stadion nun jedoch Altonaer Bahnhof. Schlecht.
Gröhlt permanent nur dumpf "Oleeee-Oleeee". Schlecht.
Ich muss dringend mal auf WC. Nicht gut.
Aber erst telefonieren. Schlecht.
Dier erste Telefonzelle, die ich finde, akzeptiert meine Telefonkarte nicht. Mies.
Weing Kleingeld dabei. Schlecht.
Aber ein 50 Centstück habe ich noch. Gut.
Kollege hat sein Handy abgestell, Mailbox meldet sich. SCHLECHT.
Bis der Piepston zum sprechen kommt, sind exakt 50 Cent weg. Schlecht.
Ich muss immer noch. Argh.
Ein Euro für: gestrandet Altona, kann hier erst um 19:44 wegfahren. Gna.
Restgeld wird nicht ausgeworfen. Schlecht.
"Oleee-Oleee". Hass.
Telekom-Telefonzelle gesehen. Gut.
Telefonkarte leer (40 Cent). Schlecht.
Geburtstagskind ist bei der 11833-Auskunft nicht bekannt. Schlecht.
Von 2 weiteren Euros werden jeweils 50 Cent zurückgegeben. Gut.
Wechselgeldklappen jeweils blockiert. Schlecht.
Kollege hat sein Handy trotz Terminüberschreitung immer noch aus. SCHLECHT.
Zugtoilette eines wartenden Zuges missbraucht. Besser.
Schräge Dame mit nur einem Schneidezahn will mir das Tarifsystem erklären.
Ok.
Ich bin genervt und sage "Nein", "danke", "ich schau nur". Sie ignorierts. Gna.
Habe anschließend das Tarifsystem jetzt verstanden. Gut.
Sie fragt, ob ich deutsch spreche. WUARGH!
Wo ich herkäme. Grummel.
"Bremen? Bermer sind ja auch alle anders als wir hier." Und ob, Trulla.
Trulla hat da nächste Opfer erspäht ("ich möchte Ihnen mal was ganz tolles zeigen"). Gut.
Entschließe mich, auf Verdacht trotzdem bis Tornesch zufahren. Doh!
Niemand am Bahnhof. Gna.
Handy angeschaltet, aber niemand nimmt ab. GNAAAAAAAA.
Draufgesprochen, dass am Bahnhof aber mit nächsten Zug wieder weg. Muck.
Niemand kommt. Besser so.
Mörderlaune, kein wehrloses Opfer zum anschreien da. Mjeml.
In Hamburg 1 1/2 h Aufenthalt. Als wenn es noch drauf ankommt.
Unschuldige aussehende US-Historymagazin kosten je Stück 10,20 €. Gnaa.
Ich bezahle die auch noch. Gnaaaaaa.
Saugen beide. Schluchz.
Pizza-Hut hat keine Pizza mit Käserand mehr. Mist.
Esse normale Salami. Burp.
Rückfahrt. Gut.
Mit besoffen-gefrusteten Bayernfans. Womit habe ich das verdient-Seufz.
In der ARD-Boxnacht hängen geblieben. Gut.
Dadurch völlig zermatscht nachmittags aufgewacht. Nglglgl.
Wochenend nahezu verraucht und dahin. Schluck.
Hahhhm-Seufz.
:(
Samstag, 17. September 2005
Mondlicht-Schatten
Wahnsinn, wie hell dieser Erdtrabant heute nacht wieder am leuchten ist.
Ansonsten kann ich vermelden, dass Wismar durchaus eine Reise wert ist.
Wer mal vor Ort sein sollte, dem lege ich hiermit das Cafe / Restaurant Seestern ans Herz.
Der Pflaumenkuchen (groß, warm, liebevoll dekoriert, SEHR LECKER) und mein Glasr Latte Macchiato (phantastisch anzusehen und ebenfalls ganz prima) waren ein Traum, das Ambiente (Ausstattung, Musik, Bedienung) ein absolutes Erlebnis.
Wäre der Laden nicht ein Tickchen zu weit weg, ach-ach-ach.
Donnerstag, 11. August 2005
Freizeitgestaltung
Um den unkenden Kollegen am Montag auch etwas über Fitnesstätigkeiten während meines Urlaubes berichten zu können (na gut, nicht nur dehalb), bin ich heute nachmittag im Bremer Bürgerpark rudern gegangen. Einmal drumherum gepullt. Dauert bei koninuierlichen ziehen und drücken ungefähr eine Stunde.
Nach 3/4 der Zeit habe ich dann mal zwischendrin ein kleine Pause gemacht.
Hat das schon mal jemand erlebt, dass die Haut von innen an den Knochen kleben blieb und sich dann langsam von dort wieder ablöst?
;)
Von den Blasen an meinen armen Pfötchen ganz zu schweigen.
EIN GLÜCK bin ich auf knapp der Hälfte der Strecke einem ebenfalls rudernden Pärchen älteren Jahrgangs begegnet, dass im Gegensatz zu mir im Uhrzeigersinn die Strecke abgerudert hatte.
Wenn ich die nämlich nicht eine halbe Stunde später wiedererkannt hätte, wäre ich unter Garantie noch eine Runde gerudert. Die richtige Abzweigung zum Bootshaus hatte ich bereits verpasst.
So blieb es bei knapp 300 Meter Umweg, den ich unter diesen Voraussetzungen trotz schmerzender Handballen natürlich gerne in Kauf genommen habe.
Vermutlich würde ich ohne Omchen und Großväterchen jetzt immer noch im Kahn Nr. 30 sitzen, meine aufgeplatzte Haut ablecken und mir den Kopf zermarten, wie ich jemals wieder das Boot zurückbringen könnte.
Wenn ich jetzt morgen wirklich noch schwimmen gehe, kann ich am Montag wirklich
Montag, 18. Juli 2005
Frontbericht von der Waterkant
Endlich, nach langem Mühen und Drangsal, habe ich heute mal meine dicke, schwere Digitalkamera mit auf die Reise ins Feindesland genommen.
Genau, mit zur Arbeit nach Hamburg, und schleppen armer Clollum das Teil haben müssen, oh ja, Schatz, oh ja.
Nikon Coolpix 995, und deine Begierde richtet sich alsbald auf scheckkartengroße Kameras, mein Freund.
So, langer Rede kurzer Sinn - back to work:
In Hamburg angekommen das erste Ärgernis: die niedersächsischen Landeier (das sind die Bevölkerungsteile, die auf der Strecke zwischen Bremen und Hamburg noch zusteigen) haben in ihren Dorfkaufhäusern noch nie gelernt, dass man sich auf Rolltreppen einheitlich links oder rechts hinstellt, damit eine Spur zum Überholen freibleibt. Warngnraah!
Nach unnütz gestandener Zeit auf der Rolltreppen (Frau, geh weg da. Oh Mann! Wie oft soll ich das noch hinter dir denken bevor du deinen eingebildeten Hintern nach rechts bewegts, hä?) und dem üblichen geblockt und ausgebremst werden auf dem viel zu schmalen oberen Südsteg des Bahnhofs, der die Bahnsteige miteinander verbindet, kam ich schließlich an das Gleis 3/4, welches ein reine S-Bahn-Gleis sind.
Wie üblich überbevölkert. Diesesmal allerdings extrem. Und warum? Ja, warum eigentlich. Ehrlich gesagt: keine Ahnung.
Sicher, die Hamburger (Fauch!) S-Bahnbetreiber haben ein überschauliches Infoschild aufgestellt, dass auf einen Blick ALLES erklärt:
Wäre man denn der altbabylonischen Zeichensprache mächtig, die Schrift größer und die um das unscheinbare Winzschild versammelte Menschengruppe kleiner bwz. weniger drängelwütig.
Unverständig den Kopf schüttelnd wendet sich der Bremer Patriot dann ab, um seine Augen an gewohntere Bilder zu heften.
Tauben. Exkremente. Überall. Und wie passend. Für Hamburg. Und seinen Bahnhof. Einfach
Und das ist erst die Spitze des
Dann am Boden sieht es flächendeckend (oh Wortspiel, oh Wortwitz) noch wesentlich bescheidener aus.
Hier übrigens meine "Lieblingsstelle", wo Anfang des Jahres eine Taube ihr Leben beim mutig-trotzigen Versuch ließ, den Hamburger S-Bahn-Wahnsinn ein für alle mal zu stoppen.
Und dann lag sie da, und lag, und lag, es wurde Frühling, und sie lag, Sommer, und sie liegt dort immer noch. Viel zu schwer für die Deutsche Bahn, den Kadaver da mal wegzuholen.
Aber so ist das halt: Hamburg sehen und sterben, oder:
wer möchte in Hamburg schon begraben sein...
Nach der Arbeit ging es dann gen Heimat, und ich entschloss mich ob der S-Bahn-Plage mal wieder zu Fuß zum Bahnhof zu (Qauk) watscheln.
An der S-Bahnstation dann der Ausdruck Hamburger Kreativität.
Wie muss man Hamburger optimal ansprechen, damit sie schlecht schmeckendes (Hamburger) Bier kaufen?
Na mit hohlen Phrasen:
Das Vorgängerplakat hatte ein ähnlich "lustiges" Motiv mit dem Spruch "Auf unsere Frauen, die uns nachher abholen".
Johohoho, dass ist ja so witzichhhh!
Boah ey, ihr Hamburger, ihr.
Holst-'en Brechhammer raus (wüärg), gell?
Notieren, passieren. Immerhin führte mich die Straße mit jeden Schritt näher und näher dem rettenden Zug entgegen, der mich dann ja schließlich wieder in die Nähe der heimischen Gestaden bringen sollte.
Die folgende Schilderkombination richtete mich kurz darauf auch wieder auf, gab mir neue Kraft und belebte meinen Geist:
Feierabend, kein zurück, freie Fahrt, und Smarties gehen Richtung 18:15 h Metronom gen Bremen. ;)
Und als ich endlich im Taubenklo Hbf angekommen war, blieb mir noch genug Zeit, um der geschätzten Leserschaft mal das Schaufernster einer bei Hamburgern ernsthaft sehr beliebten ("..., da ist es wirklich toll" "...gehen wir doch zu...", "... habt ihr nicht in Bremen?") Lokalität zu präsentieren:
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es im Volksmund so treffen.
Und das eben war die Mutter aller Bilder, wenn es um Hamburg, seine Einwohner und Hamburger Geschmackssinn geht.
Eh-eh-eh.
;)
Und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten:
Und dann war ich auch schon bald wieder zurück in (seufzt glücklich) Bremen, kaufte mir ein (na gut, gelogen: es waren zwei) Pott Häagen-Dasz Eiskrem (das klebrig-wohlschmeckende Karamel-Brownie Zeugs, das), fand ein dickes C-64 Paket im Hausflur, fand ein dickes Amazon-Paket im Hausflur, hüpfte vor Freude mit zwei dicken Paketen und Häagen-Dasz-Eiskrem durch die Eingangstür, hüpfte vor Freude mit zwei dicken Paketen und Häagen-Dasz-Eiskrem durch die Wohnung, stellte ein Bier kalt, schleckte Eis, hörte Musik, schrieb diese Zeilen, und werfe jetzt schließlich und endlich das just angelieferte DVD-Filmchen "Kein Pardon" (Hape Kerkeling) in den DVD-Spieler.
Um dann mit Heinz Wäscher zusammen im Chor den Tag mit den Worten "Ich kann so nicht arbeiten!" zu verabschieden.
;)
Dienstag, 21. Juni 2005
Letztes Wochenende
bescherte unseren einstmals so jugendlichen Helden einen Wochenendausflug an die Seine-Metropole Paris.
In aller Frühe ging es im gecharterten Bus los, keine 14 Stunden (ich hasse euch, ihr Pariser Straßenverstopfer) später erreichten wir auch schon das teils malerische, teils bedenklich an der Bausubstanz bröckelnde Stadtteil Gentilly.
An einer deutschen Autobahnraststätte stellten mein Bruder und ich begeistert fest, dass mittlerweile ein neues Toiletten-Bonus-System entwickelt wurde:
vor dem WC ein Drehkreuz, dass man nach dem Einwurf eines 50-Cent-Stücks durchschreiten konnte. Als Gegenleistung erhielten wir einen 50-Cent-Gutschein, der im Gastronomiebereich einlösbar war.
Sehr praktisch, sehr lobenswert.
Machte ich mich in der gleichen Raststätte noch über die 2,70 Euro teuren O-Saftgläser (eisgekühlt) lustig -es stand immerhin noch der PLUS-Fruchsaftbehälter neben dem Tresen- verging mir der Spott als ich Kunde belgischer (dreckiger, teurer) und französischer (noch teurer) Raststätten werden durfte. Bezeichnenderweise lag vor einem belgischen Cola-Automaten eine arme, aber leider auch sehr tote Maus. Fernab jeder Straße, versteht sich. So nach dem Motto: für eine Cola würde ich jetzt alles geben ...
In Gentilly stand dann nach einem längeren Spaziergang (ok, ich war auf der Suche nach einen McDoof) Pizza auf dem Speiseplan. Das Wetter war trotz der späten Stunde noch bombig, und die Massen saßen vor einem Pizzaladen, den ich mir lieber nicht von innen ansehen wollte (uh-oh).
Aber wenn es die Einheimischen schon an die Tische zieht, dann sollte es eigentlich doch wohl gar nicht so übel sein.
War es auch nicht. War sehr mjam. Ich hatte eine Pizza Parma.
Der Boden war eher eine Fladenbrot denn ein typischer Pizzaboden, aber nichtsdestotrotz sehr delikat. Der Parmaschinken wurde frisch auf die bereits gebackene Pizza gelegt (war also nie im Ofen) und in der Mitte der Pizza strahlte mich ein Spiegelei an. Lecker-lecker-lecker.
Das 0,25 l Fläschchen Carlsberg hat mit stolzen 4,50 Euro zu Buche geschlagen. Überhaupt war Frankreich und Belgien immer sehr teuer, solange es um etwas mehr wie Grundnahrungsmittel ging.
Langnese-Eis (Cornetto) 2 Euro-und, fertig abgepackte Sandwiches zwichen 4 - 5 Euro, ein Cafe au lait 4,90 Euro usw usw.
Deutschland scheint im direkten Vergleich zu den frankophilen Nachbarstaaten tatsächlich ein Tiefpreisland zu sein, Donnerlüttchen noch eins.
Samstag blieb trotz der Hochzeit meines Cousins noch Zeit für einen kurzen Stadtbummel,
der mich und Brüderchen dann auch noch in die heiligen Hallen von Notre Dame (Skandal: es war nirgends ein Hunchback zu sehen) führte.
In den Seitenflügeln der Kathedrale wimmelte es nur so vor selbstverliebten Bildnissen (riesige Ölgemälde und oder Statuen) ehemaliger Kirchenoberer und Pfeffersäcke. Ekelerregend.
Hier meine Lieblingsdarstellung: Gevatter Tod, der einem armen Sargbewohner mit der Sanduhr vor der Nase fuchtelt.
Nachtreten nach dem Ableben eines ungeliebten Mitmensche, wenn ich mal so frei vor mich hin vermuten darf, hihi.
Nach einer nachmittaglichen Busfahrt mit Hitze, Stau und Nerv dann die Hochzeit, gefolgt von einer Bootsfahrt auf der erstaunlich blau-grünen Seine, dazu ein jazzige Band, lecker Trinken und französiches Essen (Entenmägen, anyone? Wie rezitierte mein Brüderchen anschließend so passend aus dem Leben des Brian (tm): "Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch"...
;)
Der Rest im Schnelldurchgang:
-geschlagene 15 Minuten (wie gerne hätte ich das wörtlich genommen...) brauchte der völlig unfähige (oh wie peinlich, ja, ich wollte rein) McDonalds-Knecht in der Pariser City, um zwei lausige Cheeseburger zu produzieren.
-Dialog meines Bruders mit dem französischen Markthändler:
"Ich würde gerne dieses Katzenhaken-Teil kaufen. Aber mit 30 Euro ist zu teuer"
"Nein, mit 30 Euro es ist zu billig"
"Für 20 Euro nehme ich es mit, sehen sie mal hier, es ist bereits nicht mehr ganz einwandfrei"
"Sie kucken zuviel tunesisches TV, dass hier ist nicht der Markt von Marrakesch"
25 Euro wechselten 5 Minuten später schließlich die Besitzer. Ich hatte also viiiel Zeit mir die dort ebenfalls angebotenen fleischfressenden (don't touch!) Pflanzen anzusehen.
-Flöte heißt auf Englisch "Rekorder" ("Flute" ist die Querflöte)
-Franzosen sind Flaggenfetischisten (wenn es auch nur um die französische und die Europaflagge geht). Warum haben die am 18. Juni überall die Lappen rausgehängt? Waterloo wird der Grund wohl schwerlich sein können, oder? War jedenfalls kein Halbmast gesetzt. Hat es was mit deGaule zu tun?
Na, war jedenfalls sehr schön. Und jetzt zum Sport.
Fernseher an, Füße hoch usw. Sie wissen schon
;)