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Der Fluch der niederen Etagen

Ich erzähle Ihnen hier heute eine Mär von ungebremsten Gewalten, einem tragischen Einzelschicksal und einer guten Fee, die sich besser so schnell nicht mehr bei mir sehen lassen sollte.

In einer gar garstigen Stadt an der Küste, die sich mit einem greulichem Wetter und stürmischen Winden von ihrer borstigsten Seite präsentierte, da kritzelte ein kleiner Angestellter kryptische Zeichen zu Papier, spülte seinen mal wieder eiskalt gewordenen Kaffee mit gequälter Miene in einem tiefen Schluck hinunter und grämte sich, dass die Nacht so kurz und die Haselnusskuchenbestände in der Schreibtischschublade erschöpft gewesen waren.

Als er eben meinte, dass dieser Tag ob seiner Niedertracht bereits als perfekter Vorgeschmack einer möglichen Hölle auf Erden gewertet werden könnte, da
wurde Hamburg von einem Erdbeben erschüttert, so dass bei den Kollegen in den Stockwerken 5 und höher die Lampen wackelten und einige mit dem großen P in den Augen sogar die Feuerwehr anriefen.

Ein Erdbeben. In Hamburg. In Richter. Und Skala (4,2).
Und was is? Hamburg steht noch immer (hrmpfh).
Hätte ich nicht wenigstens auf dem Weg zum Bahnhof ein paar aus den Verankerungen gerissene Geldautomaten finden können? Hm?
Nicht mal die Arbeit wurde unterbrochen. "Weiterrudern, Cluda ben Hur! Rammschwindigkeit, wenn ich bitten darf".

Und ich habe NICHTS, aber auch gar nichts davon auf meinen zugegebenermaßen bequemen und gut gefederten Bürostuhl gemerkt.
EM - PÖ - REND!
Warum muss ich auch ausgerechnet in der ersten Etage arbeiten. Grummel.
Da hat aber irgendeine trantütige Fee heute mal so richtige Pfuscharbeit abgeliefert. Also ehrlich. Bah! Geh weg und komm nie wieder, du!

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 22:09, von claus x | |comment