Sonntag, 19. Februar 2006
"Dies ist ein Kettenbrief. Wirf ihn nicht weg, sondern..."
WUNDERBAR!
via Achse des Guten
Dienstag, 7. Februar 2006
Februarabend, die Nacht war diesig, und ich war es auch
Oder wie konnte ich sonst den Eindruck gewinnen können, dass die Äste dieses Baum gleich Spinnenweben kreisförmig um das Licht der Straßenlaterne
herumgewachsen sein mussten?
Ich dringck jetzt ersma ein Glas Wein und schau weiter diese schaurig-schöne Lost-Serie.
Montag, 26. September 2005
Mal wieder so eine Fimenmail
die von wohlwollenden Kollegen(innen) immer brav weitergeleitet werden:
Eines Nachmittags fuhr ein reicher Aufsichtsratsvorsitzender in seiner blinkenden Limousine durch die Gegend, als er am Wegrand zwei Männer entdeckte, die Gras aßen.
Verwirrt befahl er seinem Fahrer, den Wagen anzuhalten und stieg aus, um die Situation unter die Lupe zu nehmen.
Er fragte den einen Mann: "Warum essen Sie Gras?"
"Wir haben kein Geld, um etwas zu Essen zu kaufen"
antwortet der Mann: WIR MÜSSEN GRAS ESSEN."
Der Aufsichtsratsvorsitzende antwortete: "Wenn das so ist, dann könnt ihr mit zu meinem Haus kommen und ich werde euch was zu essen geben."
"Aber mein Herr, ich habe ein Frau und zwei Kinder. Sie sind dort drüben unter dem Baum."
"Dann bring sie mit", antwortete der Aufsichtsratsvorsitzende
Der zweite Mann sagte: "Ich habe auch eine Frau und sechs Kinder."
"Dann bringt sie alle mit", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. Sie quetschten sich alle in die riesige Limousine.
Als sie einmal unterwegs waren, wandte sich einer der armen Typen an den Aufsichtsratsvorsitzenden und sagte: "Mein Herr, Sie sind sehr freundlich. Vielen Dank, dass Sie uns alle mitnehmen."
Ehrlich gerührt sagte der Aufsichtsratsvorsitzende: "Es ist mir eine Freude. Ihnen wird es bei mir gefallen, das Gras steht fast dreißig Zentimeter hoch."
Sonntag, 18. September 2005
Qual nach Wahl
Ich wäre jetzt ja für Schwarz-gelb-grün.
Die SPD ist doch schon seit Jahren so stabil wie ein roter Wackelpudding, und jetzt leiden die auch noch unter massivem Realitätsverlust.
Schröders Auftritt im ZDF zur Elefantenrunde war bodenlos peinlich, und der Führungsanspruch nur noch albern.
Da gefiel mir Herr Fischer deutlich besser, und wenn schon einen Rest aus Rot-Grün mitnehmen, dann doch lieber das Grüne Element.
Dienstag, 23. August 2005
Claus hört Stimmen in seinem Kopf
"I stand corrected - woher die Amis wohl diesen Spruch haben?", denke ich mir beim Händewaschen. Und mag es hierauf eine passende Antwort a la "ach was, ich bin genauso blöd wie sie" oder was flappsiges wie "nicht doch, nehmen sie ruhig wieder Platz" gibt? Ich lasse meine Gedanken beim Rückmarsch zum Büro ein wenig kreisen und erteile anschließend diesem Gedankenmurks Platzverweis.
Kurz darauf verweise ich meinen Chef ("nein, habe ich nicht, die hat Mr. Burns") an seinen Chef, als er wichtige Inventurunterlagen von mir haben möchte.
Als der erfolglos und (hoffentlich nicht allzu) gedemütigt wiederkommt ("der sagt, die haben SIE!" "Iiiich? Nein, nein, das ist nicht richtig"), schichte ich als Zeichen meines guten Willens meinen Schreibtisch noch einmal proformahalber ("Wenn ich sie hätte, ich würde Sie Ihnen ja gerne geben, aber schauen selbst, hier ist nichts") um und finde natürlich nich... - uh-oh.
Hoffentlich fange ich nicht morgen an über "Out of My Cold Dead Hands" zu sinnieren.
Schluck.
Mittwoch, 3. November 2004
Politik
Berichterstattung auf allen Kanälen, Sendern und in allen Zeitungen, und zwar einseitig. Das Prinzip Volksempfänger erscheint dagegen ein Kinderspielzeug zu sein.
Und in der ARD räumt selbst Herr Broder ein, dass er auf einen Wahlsieg Kerrys hofft. Weil der aristokratischer sei als Bush. Und besseres Englisch spricht. Und überhaupt.
Michael Moore im Dauereinsatz und mit güldenen Umsatzrekorden.
Mich kotzt diese Meinungsmache so dermaßen an.
Möglicherweise gibt es bessere Präsidenten als Herrn Bush. Könnte ich zumindestens im übertragenen Sinne so unterschreiben, habe ich doch schließlich auch immer den aktuellen deutschen Kanzler vor dem gequälten geistigen Auge.
Aber ob Herr Kerry der Messias sein wird, ob in der jetzigen Lage ein zurückweichender US-Präsident das ist, was wir wirklich brauchen -
ICH GLAUBE ES EINFACH NICHT.
Ich kaufe es euch einfach nicht ab.
Montag, 30. August 2004
Winter Wonderland
"Are you guys ready for christmas?"
Das zurückliegende Wochenende war mein erstes (gefühltes) Winterwochenende.
Als Spätfolge meines dreiwöchigen Urlaubs ist mein Schlafrythmus immer noch upside down. Schlafen am Tage, leben in der Nacht. Führt zu bedenklichen Ausfallerscheinungen während einer Arbeitswoche...
Fakt ist, daß ich dieses Wochenende größtenteils in Dunkelheit bei Tee und Marzipankuchen vor dem Monitor verbracht habe (wer zu spät aufsteht bekommt nämlich Samstags in Bremen keinen Pflaumenkuchen mehr). Und schon stellte sich das "hey, nur noch 4 Monate und Weihnachten ist bereits vorbei"-Gefühl ein. Man wacht auf: draussen ist es dunkel. Man geht zu Bett und der Blick aus dem Fenster offenbart: Finsternis (Außenjalousien halt).
Die Olympischen Sommerspiele von Athen sind gestern zuende gegangen.
Kein Grund zur Traurigkeit. Hm? Nein, nicht wegen Doping, Korruption oder lachhafter Klagen vor Sport- und Zivilgerichten.
Die Antwort ist einfach: ich eröffne hiermit feierlich die diesjährigen HerbstistfastschonWeihnachts-Spiele:
Disziplinen:
-Wer entdeckt wann wo zuerst Spekulatius, Lebkuchen oder Dominosteine
-Wer hat wann wo zuerst Spekulatius, Lebkuchen oder Dominosteine gekauft
-Wer hat wann wo die erste Weihnachtsdeko entdeckt
Weitere Vorschläge werden in den Kommentaren gerne entgegen genommen.
Die Disziplin "wer hat wann zum ersten Mal freiwillig ein Weihnachtslied gehört" habe ich bereits in für mich entschieden:
"Winter Wonderland", dargeboten von den christlichen Streifenhörnchen (sie erinnern sich: Stryper. Das war die Band, die bei Konzerten extra gedruckte "Stryper"-Bibeln ins Publikum schmiss...).
Gold für mich. Mal überlegen, was ich mir als Hymne wöhle und was als Flaggenmotiv missbraucht wird, hihi.
Dienstag, 3. August 2004
Nachtigall, ick hör dir trapsen
Der Terminzettel meines neulich ausprobierten Zahnarztes ist doch tatsächlich überschrieben mit
"Die fröhlichen Dritten"
Dazu eine alberne Zeichnung von drei lachenden Zähnen, die darüber hinaus auch noch Arme und Füße besitzen.
Ich habe jetzt erstmal den letzte Woche vereinbarten Termin für Donnerstag abgesagt...
Mittwoch, 28. Juli 2004
Gedankenblasen online
Ob mich die Zahnärztin anders behandeln würde, wenn ich sie jetzt gleich bäte, mich zu heiraten?
Nein, lieber nicht, dass kann auch nach hinten losgehen.
Hör auf zu bohren, kleines Ekel, ich habe da doch nur noch so wenig Zahn.
Entspann dich Claus, pfhh, die Betäubung wirkt doch wunderbar, pfhh.
Absaugen, alles jetzt bitte mal absaugen, ich will das nicht (gulp) schlucken. Gna.
Grüne Augen hat sie. Schnell wegschauen, bevor sie bemerkt, dass ich sie anstarre.
Einfach Augen zu, einfach Augen zu. Dann seh ich euch nicht, und ihr mich nicht. Mhm, ok, ihr dürft mich ruhig weiter sehen.
Einen extra Termin, nur für die KOSTENplanung? Uh - oh.
Zahn sieht ja wieder klasse auch. Egal, dass die Zahnärztin keine Garantie abgeben mag, wie lange (oder kurz) diese Lösung noch halten kann.
Das Strahlen auf meinen Gesicht hat sich die Gute verdient. SMILE.
Wo ist eigentlich die Zahnarzhelferin mit dem Zungenpiercing hin?
Schöne Praxis hier, auch wenn statt eines Kaffee- besser ein Wasserspender aufgestellt werden sollten.
Die Welt ist gut.
Dienstag, 27. Juli 2004
Gedenken an Verdun
Kennen Sie das unangenehme Gefühl, wenn Sie beim Schokoladevertilgen plötzlich etwas sehr hartes, klein-krümeliges mit Ihrer Zunge ertasten, dass eigentlich nicht zu Schokoschmelz und Gaumenfreude passen kann?
Normalerweise gibt es dann ja immer nur wenige Alternativen:
-ein alter Essensrest, aus den unendlichen Weiten Ihrer Mundhöhle zurückkehrt
-ein Sandkorn, das weiß der Kuckuck wie den Weg in Ihren Schlund gefunden hat
-ein Zuckerkristall aus der Schokolade ("pöh,wie kann man den bloß Schokolade so verkrümelt auf den Markt bringen").
Und dann noch die eine letzte Alternative, die man möglichst lange aus dem Bewußtsein verbannt: Ein Teil einer Ihrer Zahnfüllungen hat sich für unabhängig erklärt und die alte Heimat für immer verlassen.
Im Schokoklump fängt die hektische Suche nach dem harten, kratzigen etwas an, immerhin könnte eine Augeninspektion möglicherweise Klarheit schaffen.
Hat man den Störenfried dann zwischen den Fingern ("hoffentlich hat keiner gesehen, wie ich mir im Mund herumgestochert habe"), wird dieser gedreht, gedrückt, gerieben.
"Was hat es es da in seiner Hand?"
Wirkliche Sicherheit bringt das natürlich auch nicht. Folglich kommt jetzt die Phase II (wo sich bereits alle die befinden, die das krümelige Kleinod nach einem unbedachten Schokoschluck ["Gulp"] nicht mehr finden konnten).
Nun werden penibel und misstrauisch die Zahnreihen mit der Zunge abgetastet und auf uneingeschränkte Geschmeidigkeit getestet.
Jede noch so kleine Kante wird spätestens nach dem zehnten Abtasten zum Mariannengraben (im Mund fühlt sich halt immer alles so RIESIG an), und wehe, es entsteht der Verdacht, dass man ein LOCH entdeckt haben könnte. Zweitausendundsiebenunddreissig Abtastungen später verwirft man schließlich trotzig den Gedanke an ein Stück verlorener Füllung und wendet sich wieder seiner Schokolade zu.
Oder aber man ist sich nicht wirklich sicher.
Dann startet man Phase III:
Die Zunge rotiert im Dauerbetrieb um den verdächtigen Zahn und beim Griff an die eigene Stirn bemerkt man plötzlich kalten Angstschweiß.
Zu diesem Zeitpunkt versucht man sich dann künstlich zu beruhigen. Zwingt sich, die Zunge stillzuhalten.
Was dazu führt, dass man halt -wo möglich- mit der Lippe, der Wange und sonstigen Hilfsmittel den Zahn bearbeitet. Hierbei sieht man für gewöhnlich äußerst albern aus, also obacht, falls sich ein Passant in der Nähe befindet (Merke: guter Platz: abgeschlossene Toilette. Schlechter Ort: vollbesetztes Zugabteil).
In diesem Stadium befand ich mich, als ich meinen verdächtigen Schneidezahn mit der glatten Seite meines Daumennagels abstrich und mir dieser einen kleinen Kratzer in die Oberfläche des Nagels riss: So eine Art Riß, die ansonsten nur Schlittschuhe auf frischen Eisflächen hinterlassen.
Jammer, Klage, Zeter: Da war wirklich eine scharfe Kante an meinem Zahn.
Hatte sich was mit Einbildung.
Kurz darauf fiel mir dann ein erbsgroßes Stückchen Füllung aus dem Zahn entgegen (schluchz).
Nun sitze ich hier als Träger des hippen Verdun-Gedenkzahn: mit Krater.
Kurze laienhafte Beschreibung zur Krankengeschichte dieses Beißerchens:
Claus, 14 Jahre, Schulsport, Ellenbogenschlag ins Gesicht, halber Schneidezahn abgebrochen, Zahnarzt, künstlicher Aufsatz irgendwie draufgepeppt, einmal renoviert ("nein, ich will da KEINE Krone!), and now: in ruins.
Ich muss morgen also zum Zahnarzt. Doch zu welchem? Ich habe mich die letzten 2-3 Jahre gedrückt. Es gab da schließlich diesen üblen Abzockversuch beim letzten Mal:
Untermotorisierter Yachtbesitzer: "Krone?"
Geldesel: "NEIN"
Urlaubsreifer aber klammer Praxisbesitzer:"Da muss aber mal was gemacht werden"
Nächster Urlaub auf Ibiza:"Also, solange ich keine Problem mit dem Zahn habe, möchte ich keine Krone. Wozu auch."
Aktienspekulant mit einer Pechsträhne:"Wenn man das zulange schleifen lässt, kann der Zahn mal ganz kaputt gehen"
Störrischer Hauptgewinn:"Nein, das möchte ich jetzt nicht. Ich denke da lieber noch einmal in Ruhe drüber nach."
Ein Monat später dann der Anruf von der bezaubernden Zahnarzthelferin aus der Praxis des Hörrn Doktah:
Gurrendes Täubchen: "Hallo Herr Cla - haus (Name geändert und der Redaktion bekannt). Ihr Behandlungsplan wurde heute von Ihrer Krankenkasse bewilligt. Wann möchten Sie denn den ersten Termin haben, trallala?"
Verstörter Patient: "Äh, welchen Behandlungsplan denn?"
Chefin im Ring, leicht besorgt und irritiert: "Na, ihr Behandlungsplan. Für ihre KronEN."
Großes Fragezeichen: "KronEN? Was für Kronen?"
Doktors beste Kraft: "Sie haben doch mit Herrn Dr. bereits alles besprochen, ihre zwei Zähne sollen doch überkront werden."
Verunsichertes Häschen: "Nein, sollten sie nicht. Ich hatte gesagt, dass ich erstmal keine Krone will und darüber nachdenken möchte."
Abtissin vom Orden der dauergewellten Gehirnschmelze: "Ihr Behandlungsplan wurde doch jetzt aber endlich bewilligt u..-"
Misstrauisches Spitzohr: "Halt. Moment. Welcher Behandlungsplan eigentlich? Ich habe doch gar keinen Behandlungsplan unterschrieben oder bei meiner Krankenkasse eingereicht?"
Unschuld vom Lande: "Nein, das habe WIR für sie erledigt, und nun ist er zurück. Könnten wir jetzt bitte anfangen die Termine zu plan-"
Häuptling rot anlaufender Kopf: "Sie haben WAS? Ohne meine Einwilligung? Zu welchem Satz würde die Kasse denn jetzt überhaupt die Kosten übernehmen? Sie hatten doch gar nicht mein Bonusheft!?!"
Christel von der Post: "Äh, nein, hatten wir nicht, und darum bekommen Sie auch nur den Mindestsatz."
Heiliger Zorn und Rächer der Unterdrückten: "*#&%§*<" (zensiert)
Das war es dann. Nachdem ich sehr deutlich von mir gab, was ich von dererlei Bevormundung / Entmündigung / Unverschämtheit hielt, bin ich nie wieder zu diesem Zahnarzt gegangen. Und auch zu keinem andernen seiner Berufgenossen mehr.
Und jetzt, jetzt bräuchte ich doch wieder einen Dentisten. Dringend.
Am liebsten einen von der Sorte Menschenfreund. Mit Moral.
Der Morgens aus seiner kargen Steinhöhle in alten Jutesäcken gewandet tritt, um voller Elan und Schaffenskraft sich zur Arbeit in seine High-End- / State-of-the-Art-Praxis zu begeben. Zum Wohle seiner Patienten. Und mit großzügigen Öffnungszeiten. Auch Mittwochs.
Wie die Geschichte ausgegangen ist: demnächst hier, in diesem Theater
wenn es wieder heißt:
Schweine im Weltall, Folge 37:
Leontes te devorant (Die Löwen fressen dich auf [Danke, Asterix]).
Seufz.