Montag, 29. Juni 2009
Beinah vergessen: 28.06.1919
Heute vor 90 Jahren: "Friedensvertrag" von Versailles.
Oder wie es der franzöisches Marschall Fach besser formulierte:
"Das ist kein Frieden. Das ist ein zwanzigjähriger Waffenstillstand".
Sonntag, 17. August 2008
"Meine Ekelin ist seit über einem Jahr tod!"
Meine persönliche Erinnerung an das Gladbecker Geiseldrama von '88 ist mehr oder weniger mit der folgenden Erinnerung aus meiner Ausbildungszeit verknüpft:
Ich befand mich 1989 seit einem Jahr in der Aubildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann,und der Name meines Ausbildungsbetriebs ähnelte dem des Bekleidungsunternehmen Marc o'Polo.
!Wir" handelten allerdings mit "kunstgewerblichen Geschenkartikeln".
Das ist der
Irgendwann jedenfalls, als ich mal wieder eine Zeit im Büro und nicht im Lager verbringen durfte (wobei mir der Lagerbetrieb eigentlich immer wesentlich sympathischer als das Büro war) klingelte das Telefon, welches ich dann pflichtbewußt auch abnahm.
Am anderen Ende der Leitung meldete sich dann nach eigener Aussage der Großvater von Silke Bischof, der mich mit wütend-tränenerstickter Stimme beschimpfte, doch endlich nicht weiter Werbung an seine Enkelin zu versenden, da diese doch nunmehr seit bereits mehr als ein Jahr tod sei.
Ich verneint dann "unsere" oder gar meine persönliche Verantwortung, blätterte dann kurz in den Gelben Seiten und las ihm die Rufnummer eines Bremer Ladengeschäfts von "Marc o'Polo" vor, verbunden mit Hinweis, dass vermutlich dort ein zuständiger Ansprechpartner bekannt sei.
Ob er sich dann bei mir bedankt oder entschuldigt hat - ich weiß es nicht mehr. Vermutlich noch damals noch viel zu sehr mit der Erinnerung an 1988 berührt, um mir dieses letzlich nichtige Detail noch zu merken.
Dienstag, 28. August 2007
Hallo, alter Freund
Samstag, 22. April 2006
Es fühlte sich alles so richtig an
Freitag abends, eine Wagner American Pizza der Sorte "Texas" mit Pfeffer bestreut und einer zerschnibbelten Pepperoni von Kühne bestreut, knuspirg gebacken, in handfertige Stücke geschnitten, eine Flasche Bordeaux geöffnet, auf der Couch liegend, und dann Pizza, Getränk und einige Folgen Spacecenter Babylon 5 im O-Ton zusammen konsumieren.
Das war mal wieder eine perfekte Nacht zum Abschalten. Was habe ich die gebraucht. Erst recht, nachdem ich mich einige Stunden vorher an meinen Vorgesetzten, dessen Vorgesetzten, der Projektleiterin IT und dem Betriebsrat mit einer leicht ätzenden Email gewendet hatte.
In der ging es übrigens primär darum, dass als ich in diversen Gesprächen und Schriftwechseln meinen Schulungsbedarf bei SAP betont hatte, damit keinesfalls gemeint war, dass ich Bedarf hatte, selber SAP-Schulungen durchzuführen...
Ein Missverständnis weniger auf dieser Welt. Immerhin.
Montag, 13. Februar 2006
Flattermann und Flatterfrau
Eigentlich soll man ja niemanden verkuppeln, aber manchmal juckt es dann doch in den Fingerspitzen...
Frau gerupftes Huhn,
darf ich vorstellen:
Herr bunt-schwarz-weißer Vogel
(dessen possierliches Balzverhalten von allen Naturfreunden hier übrigens ein wenig näher betrachtet werden kann:
(Bilder: Spiegel Online, Saviour Machine DVD "Live in Deutschland 2002")
;)
Samstag, 28. Januar 2006
Toiletten-Flashback
Als ich das hier las, wurde ich wie aus dem Nichts an ein Erlebnis aus dem Jahr 1991 erinnert.
Ich besuchte zu dieser Zeit die Fachoberschule Bremen und verdiente am Wochenende ein paar Kröten dadurch, dass ich meinen Körper für niedere Arbeiten an McDonalds (Bremen, Domsheide) vermietete.
Um die eine Frage gleich vorab zu beantworten: ja, es war da sauber, und zwar blitzblank. Sobald mal für wenige Sekunden etwas Ruhe im Küchenbreich einkehrte, durfte man mit dem Lappen in der Hand putzen, wischen und polieren. Und das allabendliche Grossreinemachen war ebenfalls ausufernd, anstrengend und vollständig.
Aber nun zurück zum Flashback. Nach einigen Wochen und Monaten kam ich schließlich aus der Küche in den Servicebereich, sprich: Tische abdecken, Mülleimer leeren, Toiletten sauberhalten etc.
Eines Abends (es muss Herbst oder Winter gewesen sein) fiel mir ein ca. 10jähriger Bengel auf, der ohne jegliche Scham alle Gäste anbettelte und ihnen dabei die geöffnete Hand vor die Nase hielt. Ohne jetzt in ein political-correctness-Fettnäpfchen treten zu wollen, würde ich doch behaupten, dass es ein Zigeunerkind war (Teint, Kleidung, etc. etc.).
Der Junge ging dann irgendwann aus dem Lokal. Ob ich ihn angesprochen habe, das Betteln doch bitte sein zu lassen oder ob das jemand anders war oder ob er einfach von selber ging: ich weiß es nicht mehr, meine Erinnerung ist an dieser Stelle leider bereits völlig verblasst.
Was nicht verblasst ist, ist die Erinnerung daran, dass der Junge dann etliche Minuten später wieder im Lader auftauchte, und zwar in Begleitung eines ca. 50jährigen Mannes, der weder nach Haut- und Haarfarbe noch nach äußerem Erscheinungsbild ein naher Verwandter des Kindes sein konnte.
Ich räumte grade das obere Stockwerk auf (Tabletts wegräumen, Tische abwische, Boden fegen etc.) als die beiden nun zusammen in der auf diesem Stockwerk liegenden Herrentoilette verschwanden.
Das war dann der Moment, in dem mein Gehirn vom Rattern der Zahnräder und Surren der internen Laufbänder in Schwingungen gebracht wurde. Ich bin also ungefähr ein-zwei Minute später hinterher, um nähere Betrachtungen vornehmen zu können. Sicher ist sicher, dachte ich mir.
Um das Verdächtige mit dem Unabdingbaren zu verbinden, nahm ich mir vor, diesen Kontrollbesuch mit dem obligatorischen Bodenwischeinsatz zu verbinden.
Ein Blick nach rechts zu den Urinalen: niemand
Ein Blick nach links zu den Toilettenkabinen: EINE Kabine besetzt, sonst niemand zu sehen.
Und Stille. Keine Gespräche, keine Geräusche zu vernehmen. Vermutlich, weil das Betreten des WC-Bereiches für jeden Besucher der Toiletten zu hören ist. Nach knapp zwei Minuten des Lauschens bin ich dann wieder raus, die Treppen runter und zum Schichtleiter (keine Ahnung, wie die offizielle McDoof-Terminologie hier lautet). Der (oder war es eine die? Oh, dieses Sieb zwischen meinen Ohren) dann mit mir zusammen wieder raufgestapft, in den Herren-Toilettenbereich rein und nach kurzer Prüfung der (unveränderten) Sachlage mit strenger Stimme klopfend um die Öffnung der Tür gebeten. Lange Momente später öffnete der ältere Fettsack die Tür und sagte mürrisch etwas wie "er hat mich gebeten, ihm bei der Benutzung der Toilette zu helfen". Der ebenfalls in der Toilette stehende Junge sagte nichts.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die Polizei gerufen werden müssen ( Personalien aufnehmen oder besser noch: einpacken, vernehmen und wegsperren).
Die Leitung des Hauses erteilte jedoch lediglich ein mündliches Hausverbot.
Und schickte dann beide nacheinander raus.
Was auch immer da in der WC-Kabine passiert war: der Junge brauchte sicher keine Hilfe bei der Benutzung.
Aber der alte Sack, der hatte Scheiße gemacht, die unerträglich zum Himmel stank und stinkt.
Fällt unter die Rubrik: würde ich heute anders machen.
Ein versteckter Schlag hier, ein gezielter Tritt dort, und GANZ SICHER eine Anruf bei der Poizei.
Dienstag, 11. Oktober 2005
Desinformation & Bekämpfung statt Auseinandersetzung.
Interessant, wie sich die Rituale ständig wiederholen, wiederholen und wiederholen.
Bemerkenswert, dass der im Spiegel als "Evolutionskritiker Siegfried Scherer" bezeichnete Gelehrte weder als Professor, noch als Prof. Dr. und erst recht nicht noch als "Prof. Dr. Siegfried Scherer, Leitung Lehrstuhl für Mikrobielle Ökologie d. Technischen Universität München beschrieben wurde - sein evolutionistischer Hexenjäger dagegen als "Biologieprofessor" gehuldigt wird.
Passend hier dann auch, dass der Angeklagte - alles nur bitte das nicht - im Zuge der Berichterstattung keine Möglichkeit für einer Stellungsnahme erhalten hat.
Wobei man DAS ja beim SPIEGEL im Bezug aufs Christentum bereits gewohnt ist. War nie anders, wird scheinbar auch nicht mehr anders.
Schöner Journalismus. Ha!
Schade und irgendwo auch bedrückend, dass eine ergebnisoffene Diskussion zum Thema Evolution in Deutschland nicht möglich ist.
Meiner Meinung nach hält "Der Spiegel" bei diesem Thema die hohe Flamme der Meinungsfreiheit dermaßen verquer, dass ich mehr als versucht bin, dies als unschuldheuchelndes "Feuer gefällig?" innerhalb des jährlichen Nero-Gedenk-Treffens (Motto 2005: "was mach ich mit Büchern, die mir nicht gefallen") zu interpretieren.
Freitag, 19. August 2005
Glück
Nach einem guten Arbeitstag bei einer Flasche Beck's zum ersten Mal seit mindestens 5 Monaten Lordian Guard krachend laut hören, geniessen, aufnehmen, mitfühlen, und dabei wieder völlig verzaubert das Leben an sich bejahen, genießen, belieben,
und abschalten.
Das verspricht eine überwältigendes Wochenende zu werden.
:o)
My Name Is Man
My name is man, from dust I stand,
A newborn song, a story.
Upon this land, almighty hands,
Hath filled my eyes with glory.
The life I breathe, a force unseen,
Reveals all that I am,
My name is man, my name is man, my name is Man.
Behold the crystal rivers feed the oceans.
Celestial sphere of solar fire drinketh from the sea,
And the fountains in the sky pour life on every seed.
Behold the womb of earth brings forth the mountains.
The canyon walls, so grand they stand, before the valley floor.
And the face of land and sea, they meet on seven shores.
We are earth, we are heaven.
We are flesh we are blood.
We inherit Thy kingdom,
We are all, we are one.
(Lordian Guard / My Name Is Man)
Drink your life down deep, breathe, open wide, bust on through.
(Over The Rhine Newsletter von heute)
Samstag, 14. Mai 2005
Neue Spielemaschine
Nach einem ziemlich unausstehlichen Tag habe ich eben noch mal in diversen schönen Büchern und Erinnerungen gegraben.
Jetzt ziehe ich mir depressive Musik rein.
Und halte die Quittung zu "meinen" ersten Computer in der Hand.
Genau genommen haben mein Bruder "C-64!" und ich "C-16! Mehr braucht kein Mensch!" uns das gute Stück zusammen gekauft. Er konnte sich glücklicherweise durchsetzen und den großen Bruder zum großen Bruder des C-16 überredet.
Datenrecorder, die olle Datasette: 30 Minuten Ladezeit (Hanse) und dann ein simples "Load error" , ein blinkender Cursor und nochmal von vorne.
;)
Zu Weihnachten dann die Freude: eine Floppy stand unter dem Christbaum.
Mmmmh. Das Erinnern half schon. Jetzt geht es mir schon etwas besser.
PS:
Dickes Entschuldigung noch an das arme Häschen, dass extra zu meiner Wohnung gepilgert ist und dann feststellen musste, dass ich nicht da war.
Tut mir wirklich leid. Ich war auf meiner VERSCHISS*NEN Arbeitstelle und musste mich mit den Arbeitsergebnissen der Versagern aus Sektor B herumschlagen.
Freitag, 25. Februar 2005
Ich verlange
die Erfindung einer aufblasbaren Badewanne.
Jetzt ein heißes Bad, in schaumigen, betörend-duftendem Badewasser.
Seufz.
Kann doch nicht so schwer sein.
Gerne erinnere ich mich noch an meine letzte Wohnung.
Nach dem Einzug das erste Wannenbad nach knapp 10 Jahren.
Nichts gegen Duschen (das kleine Trostpflaster nach dem Austehen), aber das langsame Eintauchen ins heiße Wasser, der Wasserstand, der kribbelnd den Rücken emporsteigt. Uh-hu-hu.
Der Tag wird kommen, und ich werde wieder in eine Wanne steigen:
Gaaaanz langsam, weil sie doch so heiß ist. Quikend aufspringen, wenn das Wasser am (hüstel) zarten Hintern doch viel heißer als am Bein zu sein scheint.
10 oder mehr Bademittelchen. Milch&Honig z.B: Ach-hach-hach.
Clauseopatra planscht im Becken herum. Blubbert mit leeren Shampoo-Flaschen herum. Spielt mit der Quitsche-Ente.
Benutzt ausgiebig den Rückenschrubber. Dann ab auf Tauchstation.
Und anschließend ins Federbett gehüpft. Einkuscheln, einrollen, wegschlummern.
Der Tag wird kommen, oh ja, er wird.