Wenn in einem reinem Düsseldorfer Bürogebäude im neunten Stock auf der Herrentoilette am Waschbecken eine Handbürste liegt, dann fragt man sich, wieso die da liegt und für was um in alles in der Welt die da wohl gebraucht wird.

Und dann schüttelt man sich angewiedert.

Uarrrgh.

fragte die Azubine beim frühstücklichen Blick aus dem Fenster.

"Ja, das ist eine Insel." sagte ich.
"Oder besser das war eine Insel, bis ein grausamer Zauberer sie mit einem Fluch belegte, so dass sie jetzt und bis zum Ende aller Tage nur noch das rechte Rheinufer ist" dachte ich boshaft in mich hineingrinsend, nachdem sich meine Lippen antwortgebend eben erst geschlossen hatten.



Das Hotel am Rhein in Wesseling kann ich übrigens uneingeschränkt empfehlen.

Insbesondere der Blick auf den Rhein, den man vom Zimmer, dem Frühstückstisch und abends in der Bar erhaschen kann, ist ein echtes Erlebnis.

Gut, das ich nicht in Frankreich groß geworden bin.

Ich meine aufgewachsen.

Sonst wäre ich jetzt sicher doppelt so fett schwer wie heute.

All das gute und reichhaltige Essen da, boah.

Gut, dass ich keine Waage mein Eigen nenne...

"Ein TEPPICHMESSER?
Einen halben Liter Kakao?

Das ist nicht gut!"


Merke: vor dem Flug ruhig einmal etwas Zeit für das Kontrollieren des eigenen Rucksackinhalts verschwenden.

Sonst kann das beim Einchecken am Flughafen zu einer solch peinlichen Ansprache führen, jaja, das kann es. Mh-hm. Doch, doch.

Heute morgen im Zug nach Hamburg.
Der Mitmensch, der dem Geruch aus Hals und Kleidung nach übelst starker Raucher ist, vernimmt nach dem fünften Mal lauthals Los- wie Raushustens (ohne sich die Hand vor'm Mund zu bequemen) unerwartet doch mein leise zwischen den geschlossenen Zähnen hindurchgegrummeltes "dummes Schwein" und kuckt iriitiert wie verärgert zu mir herüber.
Glücklicherweise habe ich grade den Spiegel von heute aufgeschlagen vor mir liegend, wo dem Betrachter neben Interview auch ein Bild von Kurt Beck entgegenstrahlt.
Nuancen bevor es mir also mulmig wurde, wendete er seinem nikotingestählten Blick auf meine Lektüre, verhält kurz wie erkennend inne und wendet sich daraufhin sichtbar zufriedengestellter seiner eigenen Lektüre zu.

Merke: auch ein Claus kann sich dann und wann dem pfälzischen SPD-Vorsitzenden verbunden fühlen.

"Sehr geehrte Fahrgäste,
hier noch eine wichtige Information:

lassen Sie bitte zuerst die Aussteigenden aussteigen, bevor Sie einsteigen.
Erst wenn alle aussteigende Passagiere ausgestiegen sind, steigen die einsteigenden Passagiere bitte ein."

(Durchsage während der Fahrt vom Zugbegleiter des Metronoms an die Passagiere seines Zuges von heute nachmittag).

Aber hier wollen doch alle nur noch aussteigen, dachte der Claus, verdrehte die Augen lachte kurz verzweifelt in sich hinein.

Zurück aus der Bourgogne.

Vielen Dank an dieser Stelle an Air France, die meinen Flug nach Bremen gestern um 17:45 h gestrichen hatte, so dass ich eine Nacht mitten in einer Pariser Hoteleinöde ohne Waschzeug, Gepäck und Co. verbringen musste.



Dafür durfte ich dann aber neben Zwirbelbart-Manfred einen netten, älteren Schotten aus Monrose kennenlernen, den ich dann abends mehr oder weniger von der Bar in sein Zimmer schleppen musste. Ihm dort noch die Schuhe ausziehen, in sen Bett legen (bekleidet, wie denn wohl sonst?) und am nächsten Morgen um 06:00 h mit einem von der Rezeption ergatterten Nachschlüssel wieder rausziehend mit zum Flughafen zu bugsieren (danke für deine Hilfe, Manfred).

Zur schottischen Ehrenrettung: das Kerlchen kam schon angezwitschert aus Aberdeen nach Paris. In Bremerhaven wollte er einen alten Freund besuchen, der heuer seinen 50. Geburtstag feiert. Kennengelernt hatten sie sich bei einer Hafenkneipenschlägerei.
24 Stunden vor seinem Abflug kam allerdings seine 92jährige Nachbarin ins Krankenhaus, um die er sich bereits seit 20 Jahre gekümmert hatte.
Das hatte ihn dann so mitgenommen, naja, dass er dann sich bereits in seiner Heimat ordentlich einen gegeben hatte.

Als dann der Flug ausfiel und er die Bar, ein-zwei wohlgesonnen Mitfrusttrinker wie mich und Zwirbelbart-Manfred samt Whisky für sich entdeckte, tja, da war es um den sympathischen Kauz geschehen.

Ich (hicks) konnte mich dankenswerterweise grade so noch halten, trotz Stress, keiner Grundlage im Magen und so.

Als er mich dann am Ende bereits wieder auf dem Bremer Flughafen fragte, ob ich noch mit ein Bier trinken würde (09:30 h), und ich freundlich, aber bestimmt mit dem Hinweis "Nein, aber einen Kaffee würde ich noch mittrinken" meinen Mageninhalt rettete, hat er sich dann mit einen Händedruck und den besten Wünschen für mich aus meinen Leben verabschiedet.

Ein echter Schotte eben.

Alles Gute auch für dich, Graham!

4 Tage London mit dem Bruderherz zusammen, ach, das war wirklich wieder einmal sehr schön, so sehr wir uns hinterher auch einig waren, dass wir jetzt gerne wieder einmal 10 Jahre auf London verzichten können.

Wer mag, kann sich gerne ein paar Urlaubsbilder ansehen.

Alle anderen seien vor dem anhängenden Kommentarbereich gewarnt.

;o)

So, jetzt bleiben mir noch zwei Wochen und ein Tag


Urlaub

übrig, morgen allerdings eingetrübt durch zwei Arzt-Termine (Zahnarzt und ein tendenziell ähnlich unangenehmer Quack Doktor...

Danke für das Bild, Dörte und Uwe!


Sehr, sehr schön geworden.

Dazu passend könnte ich dann noch eines aus meinen Fundus hinzufügen, um das große Ganze passend abzurunden, sozusagen, hihi:

Bei Gaststättenpreisen von 2,2 - 2,6 Euro für einen halben Liter Weizen kann man selbst als Urbremer Beck's-Fanatiker sehr, sehr neidisch werden.

Gleiches gilt für die Fleisch-Gerichte in den zig Metzger-Gasthaus-Kneipen-Lokalitäten:

Rumpsteak mit Bratkartoffeln und Bohnen für knapp über 11 Euro?
Gut, dass ich jetzt bald wieder in Bremen bin.

Andernfalls würde ich doch schneller als geplant (nein, natürlich nicht nicht wirklich, öh-öh) auf FJS-Niveau aufplustern...