Das Wort zum Sonntag
Ein Sozialhilfeempfänger stirbt, weil er keine 10 Euro für seinen Arzt auftreiben kann.
Vier Waisen bleiben zurück.
Was wird ihnen durch den Kopf gehen, wenn sie einen 10 Euroschein in den Händen halten, was, wenn sie später einmal selber die Eintrittsgebühr beim Arzt zahlen müssen?
Das ist so traurig, dass ich jetzt erstmal gespendet habe.
Abgrund
Ps 34,19: bitte, bei allen 4, jetzt
kathleen,
2004.02.21, 22:50
Derartig bibelfest
bin ich nicht. Müßte nachschlagen.
Allemal eine furchtbare Geschichte. Ist es nicht so, daß Patienten nicht abgewiesen werden dürfen? Auch dann nicht, wenn sie die Praxisgebühr nicht dabei haben?
claus x,
Samstag, 21. Februar 2004, 22:59
Gute Frage
Hätte ich auch immer gedacht. Womöglich lassen Arztpraxen ja Patienten abblitzen, die auf dem ersten Blick nicht wie offensichtliche Notfälle aussehen.
Bibelfest: Artikel ist editiert (klick'n go)
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luise,
2004.02.22, 12:57
Meine Ärztin
sagte, ich solle bei ihr niemals diese 10 Zwangseuro bezahlen. Sie würde mir dann jedesmal sofort eine Mahnung mitgeben und dann soll sich die Kassenvereinigung damit rumschlagen - solange, bis sie die Lust daran verlieren und die Zwangseuronen wieder abschaffen.
Viele Leute gehen gar nicht erst hin zum Arzt, weil sie es sich nicht mehr leisten können. Sind ja nicht nur die Zwangseuronen, kommen ja auch noch Rezeptgebühren dazu.
Viele Leute gehen gar nicht erst hin zum Arzt, weil sie es sich nicht mehr leisten können. Sind ja nicht nur die Zwangseuronen, kommen ja auch noch Rezeptgebühren dazu.
claus x,
Sonntag, 22. Februar 2004, 18:02
Gratuliere.
Immerhin hat diese Ärztin mal eine eigene Meinung.
Bei meinem Arzt hängt an der Eingangstür ein handgeschriebenes Schild, dass man gefälligst zahlen soll, dass hier nicht über den Sinn oder Unsinn der Krankenreform diskutiert wird und dass Beschwerden bitte an die Gesundheitsminsterin zu richten seien.
Mir persönlich machen die neuen Zuzahlungen nichts aus. Sollen ja sogar bereits Wirkung zeigen, wenn man dem Spiegel glauben darf.
Aber die vielen Renterinnen, die wirklich immer nur grade so über die Runden kommen und nicht wegen eines Arztbesuches zum Sozialamt gehen wollen, dass ist schon hartes Brot.
Bei meinem Arzt hängt an der Eingangstür ein handgeschriebenes Schild, dass man gefälligst zahlen soll, dass hier nicht über den Sinn oder Unsinn der Krankenreform diskutiert wird und dass Beschwerden bitte an die Gesundheitsminsterin zu richten seien.
Mir persönlich machen die neuen Zuzahlungen nichts aus. Sollen ja sogar bereits Wirkung zeigen, wenn man dem Spiegel glauben darf.
Aber die vielen Renterinnen, die wirklich immer nur grade so über die Runden kommen und nicht wegen eines Arztbesuches zum Sozialamt gehen wollen, dass ist schon hartes Brot.
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ro,
2004.02.23, 01:59
Das stimmt so nicht, Meister.
Wie ich schon auf einer gewissen Homepage ausführte: Der Arzt hat gepennt - er hätte vier Tage Zeit für ne vernünftige Diagnose haben können. Ausserdem: Dann soll die Eintrittsgebühr in Härtefällen dann eben entfallen. Ich denke nicht, dass die es sind, die darüber am lautesten schreien, btw.
claus x,
Montag, 23. Februar 2004, 09:48
Deshalb sollte ich mir also eine Hompage anlegen ;o)
Aha. Jetzt kann ich auch eins auf den Hut kriegen, heh? :)
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Der Arzt hat auf jeden Fall die falsche Diagnose gestellt. Und es sind nicht die schwachen, die den gößten Radau machen.
Die Frage ist nur, ob Arzt Nr. 1 nicht womöglich die richtige Diagnose gestellt hätte, ob "Patient der 4 Waisen zurücklässt" nicht nach dem ersten Arztbesuch (wäre er denn behandelt worden und hätte er eine Praxisgebühr auch später bezahlen können) nicht jeden Tag oder jeden zweiten Tag bei seinen Arzt "Guten Tag" gesagt, so dass eine überall mögliche Fehldiagnose auch dementsprechend eher korregiert worden wäre.
Praxisgebühr in Härtefällen erlassen: das kann und wird nicht vernünftig funktionieren. Praxisgebühren per Patientenkarte (Beispiel: EC Cash) gleich bezahlen oder vom Konto abbuchen lassen scheint mir der vernünftigere Weg zu sein.
Habe ich eigentlich schonmal betont, dass ich persönlich KEIN (doppelt unterstrichen, gelb gemarkert, mit schrill blinkenden knallroten Neonleuchtröhren umrandet) Problem mit einer Praxisgebühr habe
(Gründe hast du ja bereits zur Genüge auf einer gewissen Homepage genannt)?
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Der Arzt hat auf jeden Fall die falsche Diagnose gestellt. Und es sind nicht die schwachen, die den gößten Radau machen.
Die Frage ist nur, ob Arzt Nr. 1 nicht womöglich die richtige Diagnose gestellt hätte, ob "Patient der 4 Waisen zurücklässt" nicht nach dem ersten Arztbesuch (wäre er denn behandelt worden und hätte er eine Praxisgebühr auch später bezahlen können) nicht jeden Tag oder jeden zweiten Tag bei seinen Arzt "Guten Tag" gesagt, so dass eine überall mögliche Fehldiagnose auch dementsprechend eher korregiert worden wäre.
Praxisgebühr in Härtefällen erlassen: das kann und wird nicht vernünftig funktionieren. Praxisgebühren per Patientenkarte (Beispiel: EC Cash) gleich bezahlen oder vom Konto abbuchen lassen scheint mir der vernünftigere Weg zu sein.
Habe ich eigentlich schonmal betont, dass ich persönlich KEIN (doppelt unterstrichen, gelb gemarkert, mit schrill blinkenden knallroten Neonleuchtröhren umrandet) Problem mit einer Praxisgebühr habe
(Gründe hast du ja bereits zur Genüge auf einer gewissen Homepage genannt)?
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