Heute morgen im Zug nach Hamburg.
Der Mitmensch, der dem Geruch aus Hals und Kleidung nach übelst starker Raucher ist, vernimmt nach dem fünften Mal lauthals Los- wie Raushustens (ohne sich die Hand vor'm Mund zu bequemen) unerwartet doch mein leise zwischen den geschlossenen Zähnen hindurchgegrummeltes "dummes Schwein" und kuckt iriitiert wie verärgert zu mir herüber.
Glücklicherweise habe ich grade den Spiegel von heute aufgeschlagen vor mir liegend, wo dem Betrachter neben Interview auch ein Bild von Kurt Beck entgegenstrahlt.
Nuancen bevor es mir also mulmig wurde, wendete er seinem nikotingestählten Blick auf meine Lektüre, verhält kurz wie erkennend inne und wendet sich daraufhin sichtbar zufriedengestellter seiner eigenen Lektüre zu.

Merke: auch ein Claus kann sich dann und wann dem pfälzischen SPD-Vorsitzenden verbunden fühlen.

Ist schon seltsam.

Ich übertrage bereits seit geraumer Zeit mein LP-Hörspiele ins MP3-Format, um mir dann anschließend eine handliche CD brennen zu können.

Den MP3-Mitschnitt bearbeite ich vor dem Brennen noch mit einem MP3-Editior, mit dem ich überzähligen Vor- wie Nachlauf entferne und kleinere Holpereien ausbügeln kann.

Und jetzt wird mir von Hörspiel zu Hörspiel immer mehr bewusst, wie sehr mir doch der von mir weggeschnittene LP-Ton fehlt, der üblicherweise immer dann entsteht, wenn die Nadel des Plattenspielers in die "Schlussrunde" geht und nach oben abhebt.

Ich liege also nachts im Bett und warte am Ende des Hörspiels auf das "Kaalloup!"-Geräusch, und dann kommt nur leeres Garnichts.

Seufz.

Das sich dieser Ton in meiner Kindheit so sehr einbrennen und dabei solch ein nagendes Verlangen erzeugen konnte - sagenhaft.

Schmeckt Ferreros Kinder-Riegel jetzt nur mir besser als die reguläre Kinder-Schokolade, oder bin ich in dieser Erkenntnislage mit der breiten (mampf) Bevölkerungsschicht dieses Landes in Übereinstimmung?

Heute habe ich erfahren, dass eine Cousine meines Vaters (was ist die Dame eigentlich dadurch für mich?) wohl tatsächlich ein Werwolf war (schluck).

Später hat Sie dann unbestätigten Angaben zufolge einen farbigen Amerikaner geheiratet, der wohl auch etwas damit zu tun hatte, dass es ihr aufgrund der Wehrwolftätigkeit nicht an den Kragen ging.

Nichts genaueres weis man (ich) zu diesem Zeitpunkt.

Mal sehen, ob meine Tante mir da noch was aus ihrem Erinnerungsschatz beisteuern kann.

Allen Leserinnen und Lesern von dieser Stelle aus "Frohe Ostern"!

Bei mir steht jetzt erstmal ein paar Tage Urlaub vor der Tür, in denen ich mich immer weiter Richtung Couch-Kartoffel verwandeln werde.

Während ich also Kalorien in mich reinstopfe und DVD-Serien und Videospiele daddel, hoffe ich, dass ich mich etwas weniger Trigger-happy vor meinem Amazon.de-/Amazon.uk/Play.com-fähigen PC aufhalten werde.

Meine letzte MasterCard(tm)-Abrechung hat ein böses Loch in meine Finanzdecke gerissen.

Es gibt so viele schöne Sachen, und wer bekommt nicht gerne Post, und erst recht, wenn da doch immer so viele schöne Sachen drin sind ("Geschenke! Für mich!").

Zuletzt habe ich einiges an Star Trek Material (wenn auch nicht alles) zu mir nach Hause gebeamt. Wenn das so weitergehen würde, dann käme vermutlich ein Borgvollzieher ("IHR EIGENTUM IST ASSIMILIERT, WIDERSTAND IST ZWECKLOS!") auf den Schirm.

"I suggest we use the save money-core for a while, Capt'n."

"Very well. Make it so, Ensign Claus."

Ende letzten Jahres konnten interessierte Angestellte beim Aktiengang meines Arbeitgebers Aktien erwerben, die bei Ausgabe: ca. 18 Euro kosteten.

Ich hatte mich damals im Gegensatz zu einigen meiner direkten Kollegen enthalten (Gestatten, mein Name ist Sparnix).

Nach anfänglichen Freudenexzessen (..."hey, Claus, jetzt wo uns ein Teil der Firma gehört, da sind doch eigentlich WIR dein Arbeitgeber, kicher, und du arbeitest letztlich nur für uns, hahaha...") ging es aufgrund des allgemeinen Aktientaumels trotz guter Daten auch für unsere Firmenaktien in den Keller.

Selbstredend, dass ab sofort im Bezug auf das Aktienthema bei den Kollegen nur noch lange Gesichter zu sehen waren.

Heute habe ich nun mal rein interessehalber wieder den aktuellen Kurs auf unserer Firmenwebseite abgefragt und dort völlig überraschend einen deutlich höheren Kurswert als gestern entdeckt. Klar, dass ich das dem mir gegenübersitzenden Kollegen sofort mitteilen musste.

"Mensch, D., trotz der schlimmen Börsennachrichten ist die Aktie heute tatsächlich wieder auf 10 Euro 31 gestiegen!"


Zwei Minuten später grollt es von gegenüber:


"Du Arsch!
Das war die Uhrzeit!

Die Aktie ist nicht gestiegen, sondern von 9,70 auf 9,51 Euro gefallen.
Oh man, was - bist - du - fies!"

Das war gar nicht so einfach, die horrende Dame von dem Malteser Hilfsdienst abzuwehren, nachdem ich leichtsinnig mal für den Bruchteil einer Sekunde mein Gehör verschenkt hatte.

Ihnen auch ein schönes Wochenende, Madame!

Und das einen Tag nachdem mich mein Bruder in Crusader Rex mit seinem 3. Kreuzzug aus dem heiligen Land vetrieben hatte.

Oh Allah!