Fürstenberg
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Hameln befahren zu können, kauften wir uns
noch den "Fürstenberg" dazu. Dann, 1911, hatten wir
es geschafft: Der Alte strich sich durch die Haare
und seufzte, als ob er es in Gedanken nochmal er-
lebte -. Jetzt konnten wir den Kampf mit der
Schleppschiffahrtsgesellschaft getrost aufnehmen-
Zwei Jahre hindurch wurde dieser Kampf mit Ver-
bissenheit geführt, bis schließlich die Schiffahrts-
gesellschaft bereit war, mit uns zu verhandeln und
sich also mit den Privatschiffern auf Friedensfuß
zu stellen. Einer achtete auf den anderen. Die Raddampfer
der O. P. V. mußten allerdings "auf volle Kraft voraus"
fahren, damit sie mit der Schleppschiffahrtgesellschaft
konkurrieren und die Dampfer bezahlen konnten.
Es war keine Seltenheit, wenn sich der Kapitän der
"Fürstenberg" sich in Minden einen Schleppzug
auflud und vor Hann.- Münden nicht wieder fest-
machte. Der hat damals zwei Brillen besessen, eine
für die Nacht und eine bessere für den Nebel,
damit er ja keine Fahrt versäumte."
Wenn wir dann noch abends gemütlich in der
Kajüte saßen und "er" seine Pfeife paffte, erzählte
er mir gerne von der Zeit, als er noch Schiffsjunge war.
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