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Wehe der Laden zahlt mir die Reinigung nicht

Mit Blut besprenkelt, mit Bier beschüttet:

Unternehmen Zukunft.
Soll heißen: der Zugbegeleiter wie auch die Bahnpolizei kommt erst in dem fernen zukünftigen Moment, wenn der Nazimob, der während der letzten 10 Minuten der Zugfahrt Jagdszenen nach u.a. der "Judensau" im Zug durchführte, dabei mindestens ein Opfer brutal geschlagen (da waren Blutfleckspuren im Abteil wie in einem billigen Western) und anschließend nach dem gemächlichen Aussteigen in aller Seelenruhe das Gleis hinunterspaziert und gaaanz sicher bereits den Bremer Hbf ungehindert verlassen hat.

5 Minuten später dann, ja, dann darf ruhig mal überhastet von links nach rechts gerannt und in die Funkgeräte gequäkt werden. Macht ja nichts, wenn die Experten nicht nur viel zu spät die Ermittlung aufnehmen, sondern trotz Info meinerseits beharlich am falschen Gleis und dazu auch noch am falschen Ende hin und her jachtern.

Ich als im Zug am Seitenrand sitzender wunderte mich anfangs, als aus dem oberen Abteil des Doppelstockwagens plötzlich Passagiere sehr schnell nach unten kamen.
Kurz darauf kam die Gewalt dann ebenfalls nach unten.

Irgendwann blieb die eine Hälfte der Schlägerei direkt neben meinem Platz stehen, um den Grund auf dem sie standen zu verteidigen. Was die anderen Gewalthohlköpfe dazu animierte, dafür dann aber mal ordentlich mit einer Bierflasche hinzulangen.

Kollateralschaden an meiner Person nahm niemand zur Kenntnis aber dafür jeder gern blilligend in Kauf.

Toll, wenn dann während all der langen Minuten kein Zugbegleiter auftaucht, wenn der Zug schließlich anhält und keine Polizei auf die Täter wartet.

Was wunder, dass ich jetzt nicht schlafen kann.
Das laute Trampeln der an mir wiederholt vorbeistürmenden drei Verbrecher (nachdem eigentlich bereits alle vorbei zu sein schien plötzlich der Schrei: "die Sau da vorne hat ein Telefon: der ruft die Bullen an. Los, kommt!") werde ich jedenfalls wohl so schnell nicht mehr vergessen können.

Scheiß Nazigesocks. Scheiß Staat, der mit dem Gesindel nicht aufzuräumen wagt.
Samstag, 2. September 2006, 04:58, von claus x | |comment