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Nächtliche Zugfahrt durchs trübe nordeutsche Tiefland

23:15h, und der letzte Metronom trägt meinen ausgelutschten Körper wieder Richtung heimatlicher Federbettdecke (der Rest vom Tag ist frei, hurra).
Arbeit, oh süße Arbeit.
Dafür darf ich morgen (=gleich) vermutlich eine Sektflasche köpfen.
10 Jahre lang habe ich nunmehr meinen Platz auf der Ruderbank von ein und der selben Galeere verteidiigt. Das verheißt ein wohlwollendes Zwinkern von der Peitschen- und Aufseher-Führungsriege.

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Im Zug war da übrigens der blutige Amateur, dieses arme Reiseleichtgewicht, dass zum Dösen an der Scheibe verkrümmt seinen Handrücken bemühte, was alles andere als entspannt oder angenehm aussah.

Da konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, aufreizend wie laaangsam mein Kissen aus dem Ruckzack zu ziehen, dieses deutlicih sichtbar aufzuschütteln und mich dann anschließend damit behaglich an die Scheibe auf meiner Seite des Abteils anzukuscheln.
Soviel Zeit muss sein.
Eigentlich ein Wunder, dass ich kein Katholik bin, bei soviel Zelebrationszauber.
Ah - ah- ah.
;)

Wenig später musste ich dann (wenn auch wesentlich diskreter) meinen MP3-Spieler in Betrieb nehmen. Nachts fährt irgendwie auffällig viel Weibsvolk mit dem Zug.
Und ein Abteil voller Damen nun halt auch immer ein Abteil voller Geschnabbel.
;)
Mittwoch, 1. Juni 2005, 03:37, von claus x | |comment