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Samstag, 11. September 2010

Claus der Kahle

Frisörin
"Ach, Sie haben so schöne natürliche Wellen! Da brauchen Sie Ihre Haare praktisch ja nur nach hinten kämmen, die sitzen dann von alleine,"
Ich
"Ja. Zumindestens die, die noch da sind."

Erstaunlich, dass man dann aufgrund der eigenen Antwort doch mal kurz schlucken muss, auch wenn einem dass eigene Äußere nicht wirklich viel bedeutet.

Und überhaupt scheinen meine Haare in meinen Leben bislang der einzige Grund für körperbezogene Komplimente des anderen Geschlechts gewesen zu sein.

Gut erinnern kann ich mich da beispielsweise noch an die Ärztin, die mir bei der Musterung unerwartet und überraschend mit der Hand durch den Schopf gefahren war, und dabei ähnlich charmante Sätze wie die moppelige, aber sehr nette Frisörin von heute nachmittag von sich gab.

Und was bleibt am Ende des Tages?

Fading like a Flower & Time was not kind

Alternativ auch

Time was never on his side.

Nicht, dass jetzt hier der Eindruck entsteht, dass ich allzuviel auf mein Äußeres geben würde. Wer mich kennt, der weiß, dass das schwerlich stimmen kann, hihi. Den allgemeinen Verfall möchte ich nicht kaschieren oder übertünchen. Ich sehe das eher dankbar als visuelle Hilfe, um mich täglich daran zu erinnern, dass das Leben auf diesem Planete a) ein Anfang und ein Ende hat und b) dass die Matrix absolut nicht wichtig oder gar real ist.

Freud und Leid | 03:35h | 0 Kommentare |comment