Mittwoch, 30. Januar 2008
Heute mal die eigene Existenz gerechtfertigt
Vor mir im IC, nahe der Waggontür nach draussen, ein Mutter mit ihrem geschätzt 4 jährigen kleinen Mädchem, dass sie in der einen Hand festhält während sie mir der anderen ihren Koffer und eine recht großte Tasche durch den Waggon buggsiert.
Bewundernd schaue ich mir das kleine Kind an, dass seine recht große gelb-weißes Stoffmaus an sich schmiegt.
Der IC hält, das kleine Kind balanciert Schritt für Schritt die langen drei Stufen zum Bahnsteig herab, dicht gefolgt von der Mutter.
Beim nächsten Blick steht das kleine Kind auch schon auf dem sicheren Bahnsteig.
Aber wo war die Maus geblieben? Die Hände des Kindes plötzlich so grausam leer.
Als ich ausstege, sehe ich es im Gleisbett unter den Tritt des Waggons hell schimmern.
Und dann bin ich auch schon in den Spalt zwischen (Kids, don't do this at home!) Bahnsteig und stehendem Zug geglitten und hebe mich unter die Trittroste einem weinenden Kind seine knuffige gelb-weiße Stoffmaus heraus.
Die Mutter sagt Danke!, das Kind weint weiter und eine Passantin bietet mir ihre Hand an, um mir beim Verlassen der Gefahrenzone behilflich zu sein.
Klar, dass man dann vor lauter Edelmut auch auf diese Hand verzichtet und alleine wieder den Meter zurück nach oben klettert.
Danach ist für wenige Momente die Welt wieder in Ordnung und ins rechte gerückt.
Heute nacht werde ich gut schlafen. Und vieleicht auch von gelb-weißen Stoffmäuschen träumen.