Donnerstag, 8. Juli 2004
Olympia in Bremen
Tausende junge Menschen
zogen lachend, singend und Fähnchen schwenkend eben in einer kilometerlangen Parade an mir vorbei.
Die Welt könnte so schön sein, wenn das Schule machen würde:
Die fröhlichen Untertanen der Erde ziehen glücklich feiernd an Ihrem gütig winkenden Kaiser Claus vorbei...
;)
Am besten gefiel mir übrigens der eine Block aus Südafrika, dessen Mitglieder sich geschlossen bewegten wie Zulus auf Kriegstanz, dabei Ladysmith Black Mambazo-like singend und rufend Black Power austrahlten. Prima Spektakel.
Sweet Lil' Hurricane
Erstmals seit ewigen Zeiten läuft mein Computer wieder anstandslos, zuverlässig und freundlich gnuggernd vor sich hin.
Das führt dazu, dass ich auch mal wieder meine CDs weiter ins Mp3-Format transferieren konnte. Geht dank der neuen CPU auch ein Tickchen schneller als früher.
Ich stelle ich fest: Drei Tage lang Musikkonsum am Abend bei Tee und Brötchen wirbeln Claus drei Nächte nacheinander ins Rythmus-Weltall.
Faszinierend.
Wie hat mir dieses entspannte Musikhören gefehlt. Diese Vielfalt, dank Mp3-Format einfachst abzurufen. Mein PC: die 500+ CD Jukebox.
Ein Traum wird wieder wahr. Der Schrecken der letzten Harddisk-Pest (Massentod von Mp3s durch IBMbautmieseFesplatitis) verblasst bereits wieder in meiner Erinnerung.
Die dunkle Seite dieser Medaille ist dagegen der Umstand, dass es bei mir offensichtlich eine enge Verbindung zwischen allgemeiner Zufriedenheit und funktionierender Technik gibt. Clausborg, sie wurden assimiliert. Jetzt mal ganz im Vertrauen: durchaus mehr, als mir lieb ist.
Ändert natürlich nichts daran, dass Musik ein Geschenk ist. Ein tieferes Geheimnis umgibt sie. Selbst Tiere reagieren auf Musik. Von Pflanzen sagt man ähnliches (auch wenn ich das für ein ziemlich meschuggenes Gerücht halte).
Musik trfft das Herz. Musik und Text treffen die Seele. Nicht zuletzt deshalb meide ich die handelsübliche 08/15 HerzSchmerzWirHörenSieAlle-Musik.
Die Würze sind Songs, deren Texte zum Denken anregen. Und die dazu den richtigen Soundtrack mitbringen, um das Herz ins Denken einzuweben. Wenn dann Seele und Herz zusammen im Gleichklang schwingen: traumhaft.
Mein größter musikalischer Augenöffner war übrigen ein Song von Petra.
Meine Ausbildung anno tobak war für mich kein Zuckerschlecken. Doch Musik und Text von "I am on the rock" konnten bei mir einen Berg von Sorgen und Niedergeschlagenheit in Freiheit (die ich meine) verwandeln. Ein sagenhaftes Erlebnis, wenn aus der Hülle einer ängstlichen, gebückten Kreatur schlagartig wieder ein hoffnungsfroher, vor Freude und Stärke strotzender MENSCH herausgeschält wird.