Glücklicher ohne
Der Spiegel möge mich bitte zukünftig von soviel Konsequenz aus drei gedruckten Seiten gnädigst verschonen.
Da wird vom "Christenstaat USA" und von "Repressalien" fabuliert, die dort zu befürchten sind, wenn man sich denn als "Nichtgläubiger" outen würde.
Dann könnte nämlich die Kundschaft (die böse gläubige natürlich) ausbleiben. Oh fürchterliche Repressalie. Nein, da muss man diese bösen Menschen eben einfach belügen. Wegen des Umsatzes. Denn der muss nun mal vor allem anderen kommen.
Die Krone dann der Absatz, in dem ich "...er hält es deshalb für abwegig,..." (gemeint ist die "Nützlichkeit" von Religion) "...weil im Namen der Religion so viel Blut geflossen ist." lesen durfte.
Nationalsozialismus und Kommunismus haben sich im letzten Jahrhundert auch recht ordentlich gegeseitig auf die atheistische Kante gegeben. Waren das nicht so schlappe 60 Millionen Tote allein in Weltkrieg Numero zwo?`Und wer zählt(e) die politischen Opfer in der UDSSR, China & Nordkorea? Kulturrevolution, 5-Jahresplan, Gulag, etc. etc?
Man möge mir verzeihen, wenn ich beim Lesen dieses unkritischen Berichtes an Hitlers "...die Juden sind unser Unglück..." denken musste. Ebenso bitte auch den nachgetretenen Seitenhieb ob des GröFaZes Begeisterung bzgl. der Evolutionstheorie (rechtfertigte er doch damit seinen Rassen- und Expansionswahn).
Langes Zornesschwall kurz Sinn:
Der These "Religionen sind das eigentliche Übel der Zeit" halte ich ein entschiedenes "Menschen sind das eigentliche Übel der Zeit" entgegen.
Pasta.
gromit,
2006.10.24, 15:45
tja
Was den ersten Absatz angeht stimme ich dir zu. Seltsamerweise hören es Atheisten nicht gerne, dass sie "Nichtgott" auch nur GLAUBEN, also in keinem intellektuellen Vorteil gegenüber dem Gläubigen stehen.
Des weiteren schießt der Spiegel ja generell gerne gegen das Christentum. Reflexartig zu hohen christlichen Feiertagen, ansonsten wohl nur sporadisch.
Man beachte: gegen das Christentum, das ist nicht so gefährlich, beim Islam ist man in der Hamburger Redaktion dann doch etwas vorsichtiger - nicht das da noch einer in die Luft geht....
Wahre Helden der Aufklärung....
Meiner Meinung nach stehen Naturwissenschaft und Glauben nicht im Widerspruch, da sie komplett andere Bereiche beleuchten. Die Frage nach der Methaphysik ist für die Wissenschaft m. E. vollkommen unerheblich.
Dein heranziehen von Hitler für deinen Vergleich erachte ich aber doch als etwas weit hergeholt....
Des weiteren schießt der Spiegel ja generell gerne gegen das Christentum. Reflexartig zu hohen christlichen Feiertagen, ansonsten wohl nur sporadisch.
Man beachte: gegen das Christentum, das ist nicht so gefährlich, beim Islam ist man in der Hamburger Redaktion dann doch etwas vorsichtiger - nicht das da noch einer in die Luft geht....
Wahre Helden der Aufklärung....
Meiner Meinung nach stehen Naturwissenschaft und Glauben nicht im Widerspruch, da sie komplett andere Bereiche beleuchten. Die Frage nach der Methaphysik ist für die Wissenschaft m. E. vollkommen unerheblich.
Dein heranziehen von Hitler für deinen Vergleich erachte ich aber doch als etwas weit hergeholt....
claus x,
Dienstag, 24. Oktober 2006, 17:32
"Die Religionen sind das Übel unserer Zeit" ist meiner Meinung nach vom Ansatz vergleichbar mit "Die ... sind unser Unglück".
In der Art, wie dazu größtenteils begleitend z.B. über Christen berichtet wird (nämlich einseitig, man erinnere sich nur um die ID Debatte vor einigen Wochen) und die Wortwahl (Fundamentalisten, Repressalien, Kreuzzug, blahblahblah), tut dazu ein übriges.
Fakt ist jedenfalls, dass durchaus eine gewisse Stimmungsmache in der Presse festzustellen ist (die zugegebenerweise den herrschenden Zeitgeist bedient).
Und grade in den letzten Jahren habe ich vor allem bei jüngeren Mitmenschen unverhohlene Aggressionsausbrüche erlebt, wenn in Gesprächen der christlichen Glaube thematisiert wurde (nein, keine Streitgespräche mit mir, ich war da meistens nur stiller Zuhörer zwei Reihen weiter hinten in Bus & Bahn).
In der Art, wie dazu größtenteils begleitend z.B. über Christen berichtet wird (nämlich einseitig, man erinnere sich nur um die ID Debatte vor einigen Wochen) und die Wortwahl (Fundamentalisten, Repressalien, Kreuzzug, blahblahblah), tut dazu ein übriges.
Fakt ist jedenfalls, dass durchaus eine gewisse Stimmungsmache in der Presse festzustellen ist (die zugegebenerweise den herrschenden Zeitgeist bedient).
Und grade in den letzten Jahren habe ich vor allem bei jüngeren Mitmenschen unverhohlene Aggressionsausbrüche erlebt, wenn in Gesprächen der christlichen Glaube thematisiert wurde (nein, keine Streitgespräche mit mir, ich war da meistens nur stiller Zuhörer zwei Reihen weiter hinten in Bus & Bahn).
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