Sonntag, 5. Januar 2014
Blitzschnell
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wechslungsreicheren Mittelgebirge. Hier im Tal
war es trotz heißem Wetter dunstig. Es war so
heiß, daß ich oft mit Horst über Bord springen
wollte, wenn ich
sah, wie sich die
anderen Leute im
Wasser erquicken
konnten. Auf dem
Kanal hätte der
Schiffer es auch
wohl erlaubt, aber hier auf dem Strom wollte er
das nicht. Aber wir taten es schließlich doch. Als
der Schiffer einen Augenblick abgelenkt wurde,
sprangen wir blitzschnell über Bord. Oh, wie war
das schön kühl! Das war ein Spaß, wo wir es doch
nicht durften. Als wir das Ufer erreicht hatten, lie-
fen wir ein Stück voraus und schwammen dann
der "M. S. Henni" wieder entgegen, um uns am
Klippanker an Deck zu ziehen, mußten aber so
lachen, daß keiner von uns den Anker erreichte
und beide Schiffe an uns vorbeifuhren. Ungefähr
eine Stunde liefen wir über Wiesen und Zäune
hinterher, ehe wir beide wieder an Deck standen,
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Porta Westfalica
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gebracht, als ein Elbschiffer, der hier mit Motoren-
schaden lag, anfragte, ob wir ihn nicht mit in
Schlepp nehmen könnten. Nach einigen Hin
und Her willigte unser "Alter" ein. Als wir am 500t
großen Elbschiffer vorbeifuhren, warf uns der Ham-
burger ein Drahtseil herüber, das Horst hinten am
Schleppoller festlegte. Mit dieser zusätzlichen Last
des Elbschiffes mach-
ten wir uns mit ver-
minderter Fahrt auf
den Weg gegen die
immer stärker wer-
denden Strömung. Der
Schiffer hatte sich
ausgerechnet, daß
wir am Montag auf
der Werft sein konn-
ten, den Termin al-
so trotzdem ein-
hielten.
Wir fuhren jetzt
durch die Porta Westfalica. Die Marschlandschaft
war verschwunden. Wir befanden uns jetzt im ab-
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