Freitag, 3. Januar 2014
Schwingbaum
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...
der Zeiger rapide auf Null fiel. Wütend darüber,
daß wir nicht einmal mehr die fehlenden 2 Kilo-
meter bis Stolzenau geschafft hatten, ließ er ein
ellenlanges Schimpfwort vom Stapel. Herrisch
gab er uns dann den Befehl: " Laßt den Anker ins
Wasser!". Schnell hatte sich der Klippanker am
Grunde festgezurrt. Mit dem Schwingbaum schwang
sich Horst, mit einem kleinen Stockanker in der
Hand, an Land, um den Anker dort zu befestigen,
der das Schiff am Ufer halten sollte. Da saßen
wir nun mit betrübten Gesichtern. Aber was hätten
wir anderes tun sollen, wenn wir den Motor nicht
zerstören wollten. Uns blieb nichts anderes übrig,
als altes Zeug anzuziehen und dem bockenden
Motor zu Leibe zu rücken. Als er nach vier Stunden
mühevoller Arbeit - es war ein Uhr Mitternacht
geworden - noch nicht funktionierte, gaben wir es
auf. Durch einen Telephonanruf bestellten wir für
den anderen Morgen einen Monteur von Bremen.
Auch dieser hatte einen halben Tag daran zu tun,
ehe er den Fehler gefunden hatte. Bald darauf tuk-
kerte auch schon der Ankermotor, und wir lichte-
ten den Anker. Nun lagen wir wieder auf dem
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