Montag, 11. Juni 2007
Wenn ich es nicht besser wüsste
Als Kind ist mir mal beim Runterschütteln der Temperaturanzeige eines dieser klassischen Fieberthermometer aus der Hand gerutscht, gegen die Heizung gefallen, zerbrochen und ausgelaufen.
Das Quecksilber lag dann teilweise als große, silbrig glänzende Kugel auf dem Teppichboden. Als ich versuchte, diese mit Daumen und Zeigefinger aufzuheben, flutschte es immer wieder wie schwerelos auseinander, um anschließend wieder eine Kugel zu bilden. Versuche, dass ganze mit einem Blatt Papier aufzunehmen, scheiterten am flusigen Bodenbelag.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich damals dann (ich muss knapp 10 Jahre alt gewesen sein) versucht, das Zeug wegzusaugen. Gesehen hatte ich glaube ich beim Saugen schon nichts mehr, aber der Heidenrespekt vor dem Zeug hat mich die Stelle duzendemal absaugen lassen.
Was vermutlich alles völlig zweglos oder gar kontraproduktiv war.
An diese (ungesunde) Geschichte erinnerte ich mich eben, als ich auf dem Schneidebrett vom Abendbrot einen dieser ungreifbaren Tomatensamen (ja, die mit dem Schlabber drum) aufzugreifen versuchte.
Flutsch, und weg. Glibsch, und wieder nichts. Schnipps, und immer noch kein Erfolg.
Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich eine gewisse Verwandheit unterstellen wollen.
Aber was weiß ich schon.